© RF._.studio / Pexels
ARBEIT IM WANDEL

Lebenslanges Lernen: Wie dich Weiterbildung im Job weiterbringt

von Zaster Redaktion

Wissen ist eine wertvolle, aber auch vergängliche Ressource. Denn die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel, der immer wieder neue Skills und Fertigkeiten erfordert. Wer am Puls der Zeit bleiben will, setzt deshalb auf lebenslanges Lernen – und öffnet sich dadurch den Weg zur Spitze der Karriereleiter. Wie das gelingt, erfährst du hier.

Was bedeutet „Lebenslanges Lernen“?

Lebenslanges Lernen ist in erster Linie keine Aktivität, sondern ein Grundsatz: Du triffst damit die bewusste Entscheidung, dich stetig weiterzuentwickeln. Dabei sind nicht nur klassische Weiterbildungsangebote gemeint, sondern auch Erfahrungen, die du in der Berufspraxis, im Austausch mit anderen oder im Selbststudium sammelst. 

Die einzige Voraussetzung dafür: Du musst bereit sein, dich zu verändern und Altbekanntes immer wieder zu überdenken.

Diese Vorteile bringen Zusatzausbildungen im Job

Ein stetig wachsender Wissens- und Erfahrungsschatz bringt dir im Laufe deiner Karriere so einige Vorteile:

Du sicherst dir einen finanziellen Bonus

Es heißt zwar „Geld macht nicht glücklich“, aber seien wir ehrlich: ein Finanzpolster erleichtert das Leben trotzdem ungemein. Eine Zusatzausbildung korreliert manchmal direkt mit einem höheren Gehalt, ansonsten gibt sie dir zumindest eine guteVerhandlungsbasis für das nächste Gehaltsgespräch

Du machst dich unentbehrlich

Mithilfe von spezialisiertem Fachwissen erlangst du einen Expertenstatus, beispielsweise für ein bestimmtes Tool oder eine komplexe Aufgabe. Andere Teammitglieder werden sich an dich wenden, wenn sie Fragen dazu haben. Das wird dem Arbeitgeber ebenfalls positiv auffallen.

Du zeigst dein Engagement

Offenheit für Weiterbildung zeigt, dass du dich in den Betrieb einbringen möchtest. Ein Beispiel hierfür ist, wenn du als Fachwirt den Ausbilderschein machst, um neue Talente mit deinem gesammelten Know-how zu fördern. So wirst du zum Mentor für neu eingestellte Fachkräfte, übernimmst Verantwortung und stellst deine Führungsqualitäten unter Beweis. 

Du bist bereit für den technologischen Fortschritt

Heutzutage, wenn eine neue Technologie die nächste jagt, nimmt ständige Weiterentwicklung einen noch höheren Stellenwert ein. Diese gelingt am einfachsten mit stetigen, kleinen Veränderungen: hier ein Seminar, dort ein gemeinsamer Team-Workshop. Auf diesem Weg sorgst du dafür, dass dein Team und dein Unternehmen der Konkurrenz einen Schritt voraus bleiben.

Du bleibst selbst motiviert

Wer auf der Stelle tritt und stumpf seine täglichen Aufgaben abarbeitet, wird auf Dauer keine Freude mehr an seinem Job haben. Darunter leidet auch das persönliche Wohlbefinden. Wenn du dich hingegen immer wieder selbst herausforderst, wächst du an diesen Herausforderungen und entdeckst vielleicht sogar neue Talente.

Wie gelingt das lebenslange Lernen im Arbeitsalltag?

Die Vorteile hast du bereits verinnerlicht, allerdings weißt du noch nicht, wie du Bildungsmaßnahmen im Arbeitsalltag umsetzen sollst? Diese drei Tipps helfen dabei:

Überlass deine Weiterbildung nicht nur dem Arbeitgeber

Deutschlands Unternehmen haben den Wert von Wissensausbau längst erkannt – eine Befragung deutscher Unternehmen im Jahr 2020 ergab, dass bereits 69 % aller Betriebe Weiterbildung als Maßnahme für die Mitarbeiterbindung nutzen. Trotzdem ist persönliche Weiterentwicklung zuallererst immer noch deine eigene Sache

Es bringt nichts, ein Schulungsprogramm nach Schema F zu absolvieren, wenn du dabei nichts Neues (oder Brauchbares) lernst. Mach dir deshalb selbst Gedanken, welche Angebote zu dir passen, und gehe proaktiv auf deinen Vorgesetzten zu. Schließlichkennst du dich selbst am besten. Und das Unternehmen kann nur von Fachkräften profitieren, die Eigeninitiative zeigen.

Schulungen sind nur ein Weg von vielen

Noch ein Konzept, von dem du dich verabschieden solltest: Es muss nicht immer die klassische Schulung sein. Vieles kannst du auch auf anderem Wege lernen – hier eine Auswahl:

Besuche möglichst praxisnahe Seminare, Vorträge etc. Nutze dabei Online-Angebote wie Webinare, die du zeit- und ortsunabhängig absolvieren kannst.

Lass dich von einem Mentor coachen und lerne von dessen Erfahrungen.

Lerne von deinen Teammitgliedern – profitiert gegenseitig von eurem angesammelten Wissen.

Nimm an Meetups, Messen und Workshops teil und tausche dich mit Gleichgesinnten aus.

Fachliteratur hat auch in Zeiten der Digitalisierung und kurzen Aufmerksamkeitsspannen noch nicht ausgedient. Für Lesemuffel sind Videos oder Podcasts eine effektive Option.

Lass dir neue Tools und Arbeitsabläufe nicht nur erklären, sondern probiere sie direkt aus – nach dem Ansatz „Learning by Doing“.

Stelle Dich bewusst aufs Lernen ein

Lebenslanges Lernen gelingt nur, wenn du dir bewusst Zeit nimmst. Allzu schnell gehen gute Vorsätze sonst im Alltagsstress unter. Es hilft, wenn du gemeinsam mit deinem Arbeitgeber fixe Zeiten festlegst, die für die Weiterbildung genutzt werden dürfen. 

Außerdem lohnt es sich, gemeinsam einen Ort für konzentriertes Lernen einzurichten – beispielsweise ein Raum mit bequemen Sitzgelegenheiten, der für interne Schulungen und für das Selbststudium genutzt werden kann.

Von Weiterbildung im Job profitieren alle

Lernbereitschaft ist zwar keine Garantie für einen Karrieresprung, aber ein sehr gutes Argument dafür. Denn Wissen ist ein wertvolles Gut für jedes Unternehmen. In jedem guten Betrieb liegt Weiterbildung deshalb beiden Seiten am Herzen – ansonsten wird es vielleicht Zeit, sich auf die Suche nach neuen Möglichkeiten zu machen.

ein Artikel von
Zaster Redaktion
Fangfrisch aus der Redaktion des Finanz- und Verbrauchermagazins. Informativ. Unterhaltsam. Alles über Geld.