MITTAGSBRIEFING

Mehr Elterngeld bei Frühchen-Geburten, Krankenversicherung könnte 145 Euro günstiger sein, zu wenig Lokführer

von Sebastian Fiebrig

Du willst wissen, was heute so los ist? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Elterngeldreform soll Eltern von Frühchen finanziell besser unterstützen

In einem Gesetzentwurf des Familienministeriums, der aktuell zur Abstimmung zwischen den Ministerien vorliegt, soll das Elterngeld reformiert werden (Zeit Online). So sollen Eltern von Kindern, die 6 Wochen vor dem errechneten Termin zur Welt kommen, einen Monat länger Elterngeld bekommen, um so Entwicklungsrückstände aufzufangen. Dagegen sollen Spitzenverdiener-Familien mit einem Einkommen von über 300.000 Euro gar keinen Anspruch auf Elterngeld mehr haben.

Gesetzliche Krankenversicherung könnte 145 Euro günstiger sein

Eine von der Bertelsmann-Stiftung beauftragte Studie kommt zu dem Schluss, dass die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung pro Person um 145 Euro im Jahr sinken könnten, wenn alle in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen. Bisher können Angestellte mit hohem Einkommen, Selbstständige und Beamte aus der Versicherungspflicht entlassen werden und für sich eine private Krankenversicherung abschließen.

Der Wegfall der privaten Krankenversicherung (PKV) würde dazu führen, dass mehr Personen in das Solidarsystem der gesetzlichen Krankenversicherung einzahlen und es dadurch für alle günstiger wird. Laut der Studie gäbe es sogar noch eine Ersparnis, wenn die Honorarausfälle von Ärztinnen und Ärzten ausgeglichen würden. Dann hätte jede Person in der gesetzlichen Krankenversicherung immer noch 48 Euro mehr im Jahr im Portemonnaie. Die gesamte Studie gibt es hier.

Deutsche Bahn: Mehr Fahrgäste, aber zu wenig Lokführer

Die Deutsche Bahn meldet nach den Preissenkungen bei den Zugtickets im Fernverkehr und der BahnCard für den Januar 1,2 Millionen mehr Fahrgäste (Zeit Online). Das sind 10,7 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres.

Dieser guten Nachricht steht laut dem Lobbyverband Allianz pro Schiene ein Mangel an Lokführerinnen und Lokführern entgegen (Spiegel). So hätten im vergangenen Jahr im Schnitt 100 offenen Stellen nur 25 als arbeitssuchend geführte Personen mit geeigneter Ausbildung gegenüber gestanden. Konkrete Zahlen zum Bedarf gibt es aber nicht. Allerdings ist bekannt, dass die Deutsche Bahn in großer Zahl Mitarbeiter einstellt, nicht nur Lokführer. Dieses Jahr sollen 25.000 neue Kollegen anfangen.

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Sebastian Fiebrig
Sebastian Fiebrig ist mehrfach ausgezeichneter Blogger und Podcaster. Und vor allem auch Vater, der sich ständig fragt, ob er bei der Erziehung in Geld-Dingen alles richtig macht.