Vom ersten Tauschhandel, Ware gegen Ware, bis zu digitalem Geld war es ein langer Weg. Heute ziehen wir selbstverständlich die EC-Karte über den Tresen, um Einkäufe im Supermarkt zu bezahlen. Geld führen wir zwar noch immer in Schein- und Münzenform mit uns – einen wirklichen Wert besitzt es jedoch schon lange nicht mehr.
Einzig die Regierungen und Banken geben uns die Sicherheit und das Versprechen, dass das, was wir in unsren Geldbörsen und auf unsren Konten haben, auch etwas Wert ist. Aus dem Vertrauen in Dinge wurde also mit der Zeit ein Vertrauen in Personen und Institutionen.
Vertrauen ist gut, aber wer kontrolliert eigentlich?
Zentralbanken überwachen nicht nur, wie viel Geld im Umlauf ist. Sie sind es auch, die die einzelnen Kreditinstitute eines Landes mit Geld versorgen und welches drucken, wenn beispielsweise Krisen (wie die derzeitige Corona-Pandemie) die Wirtschaft belasten.
Wäre toll, wenn du das ebenfalls mit deinem Geld machen könntest, nur leider ist dieses Privileg Regierungen und Zentralbanken vorbehalten. Wir müssen unterdessen weiterhin das Vertrauen in die Währung aufrecht erhalten, unser Geld brav auf dem Konto lassen und hoffen, dass die Gelddruckerei nicht zur Inflation, folglich zu Entwertung unseres Ersparten führt.
Zentrales vs. dezentrales Währungssystem
Im Grunde genommen ist unser Finanzwesen also zentral gesteuert und wirklich Einblick in Transaktionen, Geldflüsse, vorhandene Geldmengen und dergleichen haben nur sehr wenige. Genau das ist aber der Kritikpunkt der Freigeister des Internetzeitalters, der sogenannten Cypherpunks, die sich im Zuge immer besserer Verschlüsselungsmethoden im Internet für die Etablierung reiner Digitalwährungen einsetzen, die von allen Teilnehmern selbst überwacht und organisiert werden.