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FINANZWISSEN

Weltweiter Kurseinbruch an den Börsen

von Anton Voglmaier

Die Kurse sind am vergangenen Freitag (26.08.2023) an den Börsen weltweit eingebrochen: Die Mehrheit der Anleger nähert sich langsam aber sicher meiner Einschätzung von Anfang Mai diesen Jahres an. Die lautete wie folgt:

Die Federal Reserve (amerikanische Notenbank) ist nun tatsächlich von einer inflationären zu einer deflationären Politik übergegangen, da sie beschlossen hat, die Geldmenge ab Juni 2022 um 47,5 Milliarden und ab September um 95 Milliarden US-Dollar (!) pro Monat zu reduzieren.

Dies wird in den nächsten Wochen und Monaten zu einem allgemeinen Preisverfall führen, der sich zuerst an den Finanzmärkten bemerkbar machen wird. Meine Einschätzungen für die einzelnen Bereiche lauten wie folgt:

Aktien: Beim S&P 500 Index – der bei ca. 4300 Punkten steht – rechne ich mit einem weiteren Einbruch von 800 Punkten auf zunächst 3.500 Punkte. Das wäre ein Rückgang von gut 15 %, und das, obwohl der S&P 500 seit Jahresbeginn bereits um ca. 10 % gefallen ist, was übrigens der schlechteste Jahresstart seit 1942 ist…

Am Freitag (26.08.2023) hatte der Präsident der Federal Reserve auf der Jahrestagung der wichtigsten Notenbanker in Jackson Hole ( US-Bundesstaat Wyoming ) bekräftigt, dass er an der Politik der FED von Anfang Mai 2022 – wie von mir oben beschrieben – festhält. Dies führte dazu, dass die Zwischenerholung ab Mitte Juni 2022, wo der S&P 500 bei ca. 3.670 Punkten stand und dann im Laufe des Augusts 2022 auf ca. 4.300 Punkte anstieg, mit dem Kurseinbruch am vergangenen Freitag endete.

Mein Kursziel von zunächst 3.500 Punkten im S&P 500 besteht weiterhin.

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Anton Voglmaier ist Geschäftsführer der Deutschen Fondsgesellschaft und Mitglied im Anlageausschuss "Der Zukunftsfonds". Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück.