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YOUNG, BROKE (?) AND HAPPY

Warum es sich lohnt, auch mal Nein zu sagen

von Alicia Peters

Im Alltag stehen wir immer wieder vor Fragestellungen, deren Entscheidung unsere Zeit und/oder unser Geld beeinflussen. Ich verrate euch, warum es ab und an durchaus sinnvoll ist, einfach mal der oder die Nein-SagerIn zu sein!

1
Sag NEIN zu Ausgaben!

Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Täglich entdecken wir in der analogen und digitalen Welt Produkte oder Dienstleistungen, die wir uns kaufen könnten – vermeintlich kaufen müssten. Ein überteuerter Müsliriegel beim Drogeriemarkt, der Coffee To Go auf dem Weg zur Arbeit, neue trendige Modestücke aus dem Internet… Würden wir jeder Versuchung nachgehen, Geld auszugeben, dann wären unsere Taschen schnell leer.

Aktuell gehe ich ehrlicherweise recht großzügig mit meinem Geld um, hinterfrage meine Ausgaben nicht wirklich, sodass sie sich allmählich läppern. Nope, so geht’s nicht weiter! Ab jetzt werde ich wieder darauf achten, für was ich täglich Geld ausgebe. Ich möchte mein Kosumverhalten mehr reflektieren und mir bestimmte Ausgaben im wahrsten Sinne des Wortes SPAREN. Und das solltest du auch! Wie?

Schaffe ein Bewusstsein für deine Ausgaben. – Analysiere deine Kontoauszüge oder schreibe dir am Ende eines Tages/einer Woche auf, wofür du wie viel bezahlt hast.

Warte ab, bevor du direkt kaufst. – Schreibe dir lieber eine Wunschliste und schaue dann, wann und ob du bestimmte Ausgaben tätigen möchtest.

Lege dir ein bestimmtes Wochenbudget fest. – Wenn du es erreicht hast, dreh den Geldhahn zu!

Richte dir „No Spend“-Tage oder Monate ein. Klar: Ausgaben für Lebensmittel und Hygieneartikel sind unvermeidbar. Auf alle Extra-Goodies können wir auch mal verzichten!

2
Sag NEIN zu Friends & Family!

Du wolltest dir gerade ein Buch schnappen oder in die Laufschuhe schlüpfen und bekommst einen Anruf, ob du nicht spontan Zeit und Lust auf eine Verabredung oder eine Runde Quatschen hättest? Schiebe deine Me Time nicht in den Hintergrund, nimm dir auch Zeit für dich selbst! Natürlich meine ich nicht, dass wir nicht für unsere Liebsten da sein sollten, dennoch tut etwas Entschleunigung im Alltag gut.

Anderes Thema: Geld auslegen und es nicht zurückbekommen ist nervig! Auch im Freundes- oder Familienkreis. Egal wie lieb du jemanden hast – ist er oder sie nicht zuverlässig, wenn es ums Geld geht, dann ist das ein berechtigter Grund, die Frage, ob du dies oder jenes bezahlen kannst, mit einem Nein zu beantworten.

3
Sag NEIN zu Kolleg*innen!

„Könntest du noch ganz schnell eine Aufgabe für mich übernehmen?“ Wenn dich so eine Nachricht eine halbe Stunde vor Feierabend erreicht, du aber selbst noch allerhand zu tun hast, gibt es eine einzige sinnvolle Antwort: Nein. Warum? Weil du dich so auf deine eigenen To-dos konzentrieren und sie adäquat abarbeiten kannst und zudem keine falschen Versprechen machst. Wenn man immer Ja sagt, wird’s chaotisch – du wirst gestresst und deine Arbeit eher schlecht als recht.

4
Sag NEIN zu deinem*deiner Arbeitgeber*in

Auch in anderer Hinsicht, kannst und solltest du im Berufsleben Nein sagen. Und zwar wenn es um die Rahmenbedingungen deines Jobs geht – vor allem ums Gehalt. Deine Vergütung entspricht nicht deinen persönlichen Vorstellungen, der Qualität deiner Ausbildung und der Arbeit, die du tagtäglich leistest und auch sonst sind keine alternativen Vorteile vertraglich geregelt? Dann ist es nachvollziehbar und clever, die Augen und Ohren nach anderen Jobangeboten offen zu halten. Gerade als junger Mensch stehen uns so viele Türen offen. Nur weil wir noch nicht so viele Jahre auf dem Buckel haben, ist das kein Grund, uns unter Wert zu verkaufen!

Bis ganz bald!
Eure Alicia

ein Artikel von
Alicia Peters
Alicia Peters

Alicia hat sich im Rahmen ihres Studiengangs „Kultur der Metropole“ mit stadtkulturellen Veränderungen beschäftigt und sich nebenbei das nötige Wissen zum Leben im Großstadtdschungel Berlin angeeignet. In ihrer Kolumne "Young, broke (?) and happy" nimmt sie die Leser*innen mit auf ihren Weg zu finanzieller Selbstbestimmtheit und berichtet dabei von eigenen Erfolgen und Rückschlägen.