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Die Ursprünge
Angefangen hat alles mit Nähwaren, die der Gründer Gustav Schickedanz möglichst effizient an Landfrauen verkaufte. Er hatte erkannt, dass die Frauen auf den Dörfern nur selten in die Stadt kommen und dass sie, wenn doch, viel auf einmal kauften. Also begann er sie schnell mit Informationen zu neuen Waren und deren Preisen zu versorgen.
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Das Markenzeichen
Jeder kennt ihn: den Quelle-Katalog. Er war lange der auflagenstärkste und umfangreichste Katalog Deutschlands. Das Innovative hinter Quelle war aber nicht der Katalog an sich, sondern das Versandhaus. Das war einzig für den Zweck entwickelt worden, Pakete noch schneller zu packen. Es war voller Bandanlagen, Endlosketten und Fahrstühlen. Jedes Stockwerk hatte seinen eigenen Zweck. Das Gebäude war das Sinnbild für Unternehmertum und Modernität.
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Das Vermögen
Im Jahr 1977, als der Gründer Gustav Schickedanz starb, setzte das Unternehmen 8,3 Milliarden Mark um, beschäftigte 43.000 Mitarbeiter und versandte 25 Millionen Päckchen pro Jahr. Jeder zweite Haushalt in Deutschland war damals Quelle-Kunde.
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Der Untergang
Quelle war ein Gigant, ebenso gigantisch war die Pleite des Versandhauses. 50.000 Gläubiger meldeten Forderungen in Höhe von 19 Milliarden Euro an.
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Das Erbe
Quelle und Schickedanz hinterlassen heute hauptsächlich die Erinnerung an ein sich ewig ziehendes Insolvenzverfahren. Und eine ganze Menge leer stehender Gebäude in Nürnberg, mit denen heute niemand mehr so richtig was anfangen kann.