MITTAGSBRIEFING

Start-up stattet deine Wohnung kostenlos aus, Demnächst im Supermarkt: Veganer Fisch!, Auch ING-DiBa erwägt jetzt Negativzinsen

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Neues Start-up stattet kostenlos deine Wohnung aus

Wer seine Wohnung über AirBnB vermietet, sollte nicht auf den Kosten für Verbrauchsgüter wie Lebensmittel, Toilettenpapier, Seifen, Duschgel etc. sitzen bleiben.

Der Gründer von Roamlike, Jens Büschgens, hat genau hier ein Geschäftslücke entdeckt. Statt für kaltes Kölsch, Niveau-Shampoo und Designermöbel selbst aufzukommen, hat er Unternehmen kontaktiert und um Unterstützung gebeten. Schließlich handele es sich ja um perfekte Werbung, gezielteres Produkt-Placement gehe kaum. Derzeit stattet Roamlike bereits rund 1.500 AirBnB-Wohnung mit Produkten aus, bis Jahresende sollen es 50.000 werden, sagte Büschgens gegenüber Gründerszene.

Ein Algorithmus bewertet dabei die angebotene Wohnung und stellt aufgrund von Kriterien wie Preis und Lage fest, welche Produkte welcher Hersteller dazu passen würden. Ein Penthouse in Berlin-Mitte qualifiziere sich dem Gründer nach „eher für den teuren Schampus als für den günstigen Schokoriegel, den es für ein WG-Zimmer im Schwarzwald gibt“.

Demnächst im Supermarkt: Veganer Fisch!

Alternative Nahrungsmittel und Fleischersatzprodukte erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. So sind neben Bio-Produkten längst auch vegane Artikel in den Regalen von gewöhnlichen Supermarkt-Ketten und Discountern zu finden. Manche neuen Lebensmittelhersteller wie Beyond Meat können sich bereits über hohe Umsatzerfolge freuen.

Auch Frosta, der Marktführer im Bereich Tiefkühlkost, erweitert nun sein Sortiment um vegane Fischprodukte – auf Gemüsebasis. Erste Geschmackstest in Schulen, Kindergärten, Kantinen oder Hotelrestaurants hätte bereits positive Ergebnisse eingefahren (Welt). Zwar sei der Geschmack von echtem Fisch nicht zu imitieren, das sei allerdings auch nicht das erklärte Ziel des Bremerhavener Unternehmens. Vielmehr möchte man mit dem sogenannten „Fisch vom Feld“ im Markt für vegane Nahrungsmittel mitspielen, der allein in Deutschland auf eine Milliarde Euro Umsatz geschätzt wird.

Auch ING-DiBa erwägt jetzt Negativzinsen

Immer mehr Banken verlangen aufgrund der derzeitigen Zinsentwicklung Negativzinsen von ihren Kunden. Konkret bedeutet das, dass ihr Geld auf dem Konto kontinuierlich weniger wird. Nun erwägt auch die ING-DiBa die Einführung solcher Zinsen. Laut Privatkundenvorstand Daniel Llano sei dies zwar aktuell noch „kein Thema“, jedoch müssen man für die Zukunft vorsorgen und jedes mögliche Szenario gedanklich durchspielen (Wirtschaftswoche).

Die beliebte Direktbank zählt in Deutschland mehr als 9,5 Millionen Kunden und ist damit die größte ihrer Art. Zuletzt sorgte sie mit der Abschaffung des bedingungslos gebührenfreien Girokontos für Aufsehen. Demnach sind derartige Konten ab Mai 2020 nur noch für Kunden unter 28 Jahren oder bei Geldeinlagen von monatlich mindestens 700 Euro kostenlos.

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ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.