Aus drei mach vier

Matrix – was du vor dem vierten Teil zur Trilogie wissen musst

von Moritz Weinstock

Nun ist es offiziell: Die legendäre Filmtrilogie bekommt einen vierten Teil – und Keanu Reeves und Carrie-Anne Moss sind auch wieder mit dabei. Doch bis es soweit ist, erklärt dir ZASTER, warum die Science-Fiction-Filme damals wie heute Kultstatus haben.

Der Mensch lebt in einer Traumwelt, vorgegaukelt von Maschinen, die ihn zu nichts anderem als zur Energiegewinnung gebrauchen können. Er ist Sklave – und weiß es nicht. Längst ist aus dem blauen Planeten eine triste, Mars-ähnliche Gesteinslandschaft geworden, in der die Maschinen die Herrschaft erlangt haben.

Doch in diesem apokalyptischen Szenario formt sich ein Widerstand, der im Untergrund lebt und nach Lösungen sucht, um der Diktatur der Maschinen zu entkommen. Die Geschichte von Matrix liest und schaut sich heute so aktuell wie damals. Sie ist eine Kritik an unserem Streben nach technologischem Fortschritt, ein bildgewaltiges, mahnendes Ausrufezeichen an alle Digitalisierungs-Jünger sich nicht blind allem Neuen hinzugeben. In Zeiten von KI, Virtual Reality und Co. scheint es daher fast logisch, dass auf drei unglaublich erfolgreiche Teile ein vierter folgen muss.

Von Beginn an Kult

Es ist das Jahr 1999 als der erste Teil von Matrix in die Kinos kommt. Ironischerweise trumpft der sozial-und gesellschaftskritische SciFi-Streifen selbst mit vorher nie dagewesenen Aufnahmen und digitalen Spezialeffekten auf, die das Kinopublikum in großes Staunen versetzen. Kein Wunder, denn die Wachowski-Geschwister, dreist und mutig wie sie sind, haben allein für die Anfangsszene das gesamte von Warner Bros. zur Verfügung gestellte Budget von 10 Millionen US-Dollar verbraten. Zum Glück waren die Geldgeber so angetan von den ersten Minuten, dass es genau die Summe gab, die sie selbst vorab für den Film veranschlagt hatten – 80 Millionen US-Dollar. Insgesamt hat der erste Teil dann ungefähr 63 Millionen US-Dollar verschlungen, eingespielt hat er fast eine halbe Milliarde US-Dollar weltweit.

Im großen Stil findet die damals neue Bullet-Time-Technologie in den Filmen Einsatz, bei der schnelle Ereignisse wie fliegende Pistolenkugeln verlangsamt und aus verschiedenen Blickwinkeln sichtbar gemacht werden. Realisiert wurde dieser Effekt durch den Einsatz von 122 Spiegelreflex- und zwei Filmkameras, deren Aufnahmen nachträglich am Computer zu einer Rundum-Kamerafahrt zusammengeschnitten wurden.

Die Wachowski-Geschwister haben nicht nur alle drei Teile von Matrix produziert, die übrigens insgesamt mehr als 1,6 Milliarden Dollar in die Kinokassen einspielten. Auch „V wie Vendetta”, „Speed Racer” und „Cloud Atlas” sind ihrer kreativen und durch chinesische Mangas geprägten Feder entsprungen.

Aus drei mach vier

Nun wird ein vierter Teil kommen – mit ähnlicher Besetzung wie damals. In der Hauptrolle des „Neo“ dürfen wie uns auf niemand geringeren als Keanu Reeves freuen, „Trinity“ wird abermals von Carrie-And Moss gespielt, nur wer Morpheus spielen wird, ist noch unklar. Wir hoffen ja insgeheim auf Laurence Fishburne, der auch in den ersten Teile durch grandioses Schauspiel und Maximale Coolness überzeugte. Zum Titel und Inhalt von Teil vier gibt es übrigens noch keine Informationen. Lediglich der Produktionsstart ist auf Anfang 2020 festgelegt. Wir stehen schon in den Startlöchern und verstecken uns solange vor unserem Smartphone.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.