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young, broke (?) and happy

Geld ist schmutzig, oder nicht?

von Alicia Peters

Unsere Kolumnistin Alicia Peters versucht sich momentan auf verschiedenen Wegen finanziell zu bilden, um sich ein Basiswissen für den Start als Privatanlegerin an der Börse anzueignen. Egal ob in Büchern, auf Blogs und Websites oder in Podcasts: Immer wieder stößt sie dabei auf das Thema Glaubenssätze.

Das habe ich bereits gecheckt: Glaubenssätze über Geld sind häufig negativ konnotiert. Allerdings sollte man kritische, häufig klischeehafte Redewendungen wie „Geld macht einsam“, „Geld verdirbt den Charakter“ und co. am besten ganz schnell aus dem Kopf streichen, denn: Erst, wenn man sich ein positives Money-Mindset geschaffen hat, so die Expert*innen, kann man seine persönlichen finanziellen Ziele erreichen, Vermögen aufbauen.

Am besten schnappt ihr euch direkt mal ein paar fragwürdige Geld-Glaubenssätze und formuliert daraus eure eigenen, positiven Geld-Manifeste! „Der Mann bringt das Geld nach Hause.“ Nee, lieber so: „Frauen können vermögend und finanziell unabhängig sein.“

Ok, aber ist an manchen Glaubenssätzen vielleicht auch ein Stück Wahrheit dran? Hier kommt ein eindeutiges Beispiel: „Geld ist schmutzig.“ Ja genau, das ist es! Beweise? Hab ich!

1
Bakterienschleuder

Im Rahmen des „Dirty Money Project“, welches bereits vor einigen Jahren etabliert wurde, haben New Yorker Forscher*innen weltweit Geldscheine untersucht und herausgefunden, dass sich auf einem einzigen Schein bis zu 3.000 Bakterien, Viren und sogar Drogenspuren finden lassen.

2
Koks?

In einer Studie fanden Nürnberger Wissenschaftler*innen auf 9 von 10 deutschen Geldscheinen Spuren von Kokain. Keine Sorge: Deutschland ist nicht komplett verkokst, denn viele der behafteten Geldnoten waren zuvor vermutlich einfach dicht an dicht mit einem „Drogen-Schein“ im gleichen Portemonnaie versammelt. Im Zuge der hohen Geldzirkulation kann sich die Rauschdroge rasch von Schein zu Schein verteilen.

3
Kein Stress

Laut Apotheken Umschau sind die meisten nachgewiesenen Bakterienarten auf Bargeld für gesunde Menschen mit intaktem Immunsystem harmlos. Außerdem gelingt es nur einem sehr geringen Teil der Bakterien, sich von den Geldscheinen zu lösen und auf den Fingern kleben zu bleiben. Trotzdem ist es natürlich ganz nett, sich gründlich die Hände zu waschen, wenn man Geld in den Händen hatte.

4
Mal mehr, mal weniger

Je älter und abgenutzter der Schein und je wärmer der Aufbewahrungsort des Portemonnaies (z.B. Hosentasche, da ist es muckelig warm), desto mehr Keime siedeln sich an. Zudem scheint das Material des Geldes ausschlaggebend zu sein: Silber und Kupfer setzen Ionen frei, die Bakterien abtöten. Deswegen ist Münzgeld weniger stark verschmutzt.

5
Corona

Im Zuge der Corona-Pandemie ist das kontaktlose Bezahlen ein wahrer Trend oder vielleicht schon eher die Norm geworden. Laut Europäischer Zentralbank und deutscher Bundesbank gibt es allerdings keine Belege dafür, dass Coronaviren über Bargeld übertragen werden. Corona hin oder her – ich persönlich zahle grundsätzlich lieber mit Karte.

Um nochmal kurz die Kurve zu kriegen, jetzt einmal back to the topic:

Der Glaubenssatz „Geld ist schmutzig“ vermittelt die Annahme, dass Geld etwas Negatives, etwas Bösartiges, ja vielleicht sogar etwas Kriminelles sei. Wie könnte man diese negative Aussage in eine positive umwandeln? Vielleicht ja so: „Viel Geld gibt mir die Möglichkeit, Gutes zu tun – mir selber, aber vor allem meinem Umfeld.“
Denkt mal drüber nach…

Bis ganz bald!
Eure Alicia

ein Artikel von
Alicia Peters
Alicia Peters

Alicia hat sich im Rahmen ihres Studiengangs „Kultur der Metropole“ mit stadtkulturellen Veränderungen beschäftigt und sich nebenbei das nötige Wissen zum Leben im Großstadtdschungel Berlin angeeignet. In ihrer Kolumne "Young, broke (?) and happy" nimmt sie die Leser*innen mit auf ihren Weg zu finanzieller Selbstbestimmtheit und berichtet dabei von eigenen Erfolgen und Rückschlägen.