Die Zahl der jungen deutschen AktienbesitzerInnen steigt. Ganz vorne mit dabei ist die Gruppe der unter 30-jährigen. Im vergangenen Jahr um weitere 49.000 (!). Insgesamt gibt es also rund 1,488 Millionen Aktien-, Fonds- und ETF-Besitzende unter 30 Jahren.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der Trend etwas weniger stark. Nach dem Coronacrash in 2020 investierten fast 600.000 Leute unter 30 Jahren zum ersten Mal an der Börse. Das war eine Steigerung zum Vorjahr um knapp 70 Prozent.
Was ist bei den Jungen im Trend?
Die meisten Menschen unter 30 Jahren investieren ihr Geld in Immobilien. Die Investition in Immobilien gilt immer noch als eine sichere und rentable Geldanlage. Die Möglichkeiten der Investition sind dabei unterschiedlich. Der Kauf einer Eigentumswohnung, der Erwerb oder Bau eines neuen Hauses oder der Kauf von Immobilienanleihen oder -fonds. Gründe für die eine oder andere Variante sind verschieden. Wer eine Immobilie kauft, kann diese selber nutzen, sprich darin wohnen oder als Kapitalanlage an andere Mietende vermieten.
Auch Fonds sind eine beliebte Möglichkeit sein Geld in jungen Jahren anzulegen. Diese Investitionsmöglichkeit liegt dieses Mal auf Platz 3. Das könnte sich zum nächsten Jahr vielleicht ändern. Über Fondsinvestitionen denken immer mehr Menschen nach. Jeder zweite kann sich vorstellen in Fondssparpläne zu investieren. Das ist ein Anstieg von 18 Prozent.
Wer aktuell hier schon sein Geld anlegt, ist auch mit größeren Summen dabei. Jeder Dritte legt zwischen 100 und 250 Euro im Monat an. Jeder Vierte ist sogar mit 250 bis 500 Euro dabei.
Risikobewusst durch Streuung
Die meisten jungen AnlegerInnen sind dabei weniger riskant unterwegs. Unter den zehn beliebtesten Papieren sind ETFs – und die Apple Aktie. ETFs gelten generell als risikoärmer, denn ETFs sind passiv verwaltete Fonds, die einen Index nachbilden. Wenn du beispielsweise in einen ETF auf den DAX investierst, befinden sich darin Anteile von allen Unternehmen, die auch im DAX gelistet sind. Steigt der DAX, steigt auch der Wert des ETFs. Natürlich geht es auch in die andere Richtung. Vor Verlusten ist niemand zu 100 Prozent sicher. Andere Investitionsmöglichkeiten wie Zertifikate und Hebelprodukte werden mit insgesamt 2,5 Prozent nur sehr wenig genutzt. Insgesamt besitzen weit über die Hälfte, also 57 Prozent aller AktiensparerInnen ausschließlich Fonds und ETFs. Weitere 26 Prozent haben ausschließlich Aktien im Depot und 17 Prozent nutzen beide Formen der Aktienanlage.
Warum der Trend?
Sparbücher aus der Kindheit, Geld unter der Matratze verstecken oder die Spardose im Bücherregal. Mittlerweile wissen fast alle Millenials und die Gen Z, dass diese Geldanlagen keinen Geldzugewinn (mehr) bringen. Gleichzeitig ist das Anlegen auch einfacher geworden. Ein Besuch bei einer Bank oder einer anderen externen Person ist nicht mehr nötig. Somit passt das gut zur aktuellen Lebenswirklichkeit. Denn heutzutage können wir fast alles übers Smartphone regeln und beispielsweise unser Geld investieren, während wir morgens noch im Bett liegen.