Resilienz

So begegnest du Problemen und bereicherst dein Leben

von Melanie Steck

Manchmal spielt das Leben einfach nicht so, wie du es gerne möchtest. Immer wieder stehen wir vor scheinbar übermächtigen Problemen. Doch wenn wir genauer hinsehen, ist es oft nicht die Situation selbst, die uns ins Aus schießt, sondern unsere Reaktion darauf. Darum sind deine Sichtweise auf die Probleme und deine Herangehensweise ganz entscheidende Faktoren im Umgang mit schwierigen Situationen.

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Nimm’s nicht persönlich

Egal was passiert, nimm es nicht persönlich! Selbst wenn dich jemand angreift oder gar verletzend wird. Manchmal fällt es schwer, Situationen nicht direkt auf sich selbst zu beziehen. Man ist schnell versucht zu denken: „Warum passiert das gerade mir? Warum machen die anderen das?“ Vielleicht hilft dir hier eine kleine Geschichte aus Asien:

Ein Fischer fährt mit seinem frisch lackierten Boot früh morgens aufs Meer hinaus. Im Nebel der Morgendämmerung rammt ihn plötzlich ein anderes Boot. Die frische Farbe an seinem neuen Boot beginnt zu bröckeln und er regt sich wahnsinnig über den anderen Fahrer des Bootes auf, der ja bestimmt absichtlich gegen seinen Kahn gefahren ist, um selbst den besten Platz zum Fischen zu bekommen. Doch als sich der Nebel lichtet, bemerkt der Fischer plötzlich, dass das zweite Boot leer ist. Es sitzt kein Fahrer darin. Das Boot fuhr führerlos gegen seinen frisch lackiertes Fischerboot. Es gibt keinen konkreten Verursacher für das Abplatzen das neuen Lacks.

Oft richten sich Situationen oder Personen nicht persönlich gegen dich, sondern sind den Umständen geschuldet. Bedenke das immer, bevor du wütend wirst oder dich ärgerst.

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Konzentriere dich immer auf das Positive

Auch wenn es noch so aussichtslos erscheint: In JEDER Situation steckt etwas Gutes! Immer! Auch wenn du es vielleicht nicht sofort entdeckst und es nur ein kleiner Umstand ist. Suche immer danach. Anfangs dauert das länger. Aber mit der Zeit wirst du merken, dass du ganz rasch immer ein Auge für das Gute und das Besondere bekommst. So fällt es dir leichter, mit der Situation umzugehen und sie anzunehmen.

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Sei dankbar

Auch wenn du gerade einige Probleme hast, ist dir bisher sicher schon viel Gutes widerfahren. Außerdem kannst du dich bestimmt über Dinge freuen, die gerade in deinem Leben passieren. Und wenn es „nur“ gute, ehrliche Freunde sind, an deren Schulter du dich ausweinen kannst. Das ist etwas Besonderes und bei weitem nicht selbstverständlich. Ehrliche Freunde solltest du zu schätzen wissen.

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Halte durch

Resilienz ist der Fachbegriff für diese Verhaltensweise. Es ist die wissenschaftliche Bezeichnung für psychische Widerstandskraft, die dir hilft, durch schwierige Phasen und Extremsituationen deines Lebens zu gehen. Dabei verweisen Experten darauf, dass Resilienz aber kein Schutzschild, sondern eine Form der Aktivität ist. Du darfst kurz traurig, enttäuscht oder wütend sein. Aber dann musst du deinen Blick nach vorne richten.
Resilient sind nicht die, an denen alles abprallt, sondern die, die auch in den schlimmsten Situationen wenigsten noch ein kleines Fünkchen Gutes erkennen und sich darauf konzentrieren. Resiliente Menschen sind dabei keine Schönredner. Im Gegenteil: Sie machen sich keine Illusionen, sondern sie sind davon überzeugt, das die Dinge für sie einen guten Verlauf nehmen werden. Sie glauben daran, dass sie selbst etwas verändern und bewirken können, werden aktiv und wenden die Situation zum Positiven.

ein Artikel von
Melanie Steck