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Börsen-Quickie

Edelmetalle strahlen, Tech bleibt stabil, Europa schwächelt

von Endrit Cela

Der Oktober 2025 brachte einiges an Bewegung mit sich – und das nicht nur meteorologisch. Auf den Finanzmärkten sorgten geopolitische Spannungen, Zinsfantasien und teils kräftige Kursschwankungen für ein gemischtes Bild.

Während US-Tech-Aktien und Gold & Co. auf der Gewinnerseite standen, blieb Europa insgesamt zurückhaltender. Ein Monat der Extreme – Zeit für eine kurze Einordnung.

Performance-Überblick: Gewinner, Verlierer & Überraschungen

US-Börsen trotzten der Statistik: Der Oktober gilt historisch als schwieriger Börsenmonat, doch in diesem Jahr stemmten sich besonders Tech-Werte erfolgreich gegen das Klischee. Der Nasdaq 100 legte 4,77 % zu, der S&P 500 immerhin 2,27 %. Besonders stark: Advanced Micro Devices mit +58,30 %, gefolgt von Micron Technology und Teradyne, beide mit über +30 % Plus.

Europa zeigte sich dagegen uneinheitlich: Der EURO STOXX 50 schloss mit +2,39 %, jedoch mit deutlicher Streuung. Während LVMH (+17,6 %) und EssilorLuxottica (+14,96 %) zu den Top-Performern zählten, rutschten Schwergewichte wie Ferrari (-15,82 %) oder Rheinmetall (-14,26 %) deutlich ab.

Deutschland hinkte erneut hinterher: Der DAX 40 kam auf magere +0,32 %. Auch hier belasteten unter anderem Telekom, Adidas und Rheinmetall die Stimmung.

Sektoren-Ranking (S&P 500)

Die besten Sektoren:

Information Technology: +6,20 %

Health Care: +3,45 %

Consumer Discretionary: +2,36 %

Die größten Verlierer:

Materials: -5,10 %

Financials: -2,95 %

Real Estate: -2,72 %

Einmal mehr zeigte sich: Tech bleibt König, während zinssensitive Branchen wie Immobilien und Finanzen unter Druck stehen.

Assetklassen im Vergleich

Gold legte im Oktober um +4,26 % zu, Silber sogar um +5,84 % – ein klares Zeichen für die weiterhin hohe Unsicherheit im Markt.

Auch der VIX, der sogenannte Angstindex, sprang auf +7,13 %, was die Nervosität der Anleger unterstreicht.

Bitcoin rutschte dagegen um -3,52 % ab – ein Rücksetzer nach zuvor starken Monaten.

Ausblick: Zinsfantasie vs. Realitätscheck

Im Fokus der Märkte bleibt auch im November die US-Geldpolitik. Der Markt preist derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung der Fed zum Jahresende ein. Die Hoffnung: Frische Wachstumsimpulse und weniger Gegenwind für konjunktursensible Branchen. Doch Vorsicht: Eine zu hohe Erwartung kann schnell enttäuscht werden – insbesondere, wenn Arbeitsmarktdaten oder Inflation nicht mitspielen.

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ein Artikel von
Endrit Cela
Endrit Çela ist Fondsmanager und Partner bei der AMF Capital AG, einer Investmentboutique aus Frankfurt. Er ist Autor, Podcaster und hat diverse Plattformen im Bereich Finanzbildung gegründet. Sein Investmentfokus liegt auf globalen Aktien mit starken Qualitätszügen. Geboren in Durrës (Albanien) und aufgewachsen in den USA, lebt er seit über 15 Jahren in Deutschland.