Edelmetalle strahlen, Tech bleibt stabil, Europa schwächelt

Während US-Tech-Aktien und Gold & Co. auf der Gewinnerseite standen, blieb Europa insgesamt zurückhaltender. Ein Monat der Extreme – Zeit für eine kurze Einordnung.

Performance-Überblick: Gewinner, Verlierer & Überraschungen

US-Börsen trotzten der Statistik: Der Oktober gilt historisch als schwieriger Börsenmonat, doch in diesem Jahr stemmten sich besonders Tech-Werte erfolgreich gegen das Klischee. Der Nasdaq 100 legte 4,77 % zu, der S&P 500 immerhin 2,27 %. Besonders stark: Advanced Micro Devices mit +58,30 %, gefolgt von Micron Technology und Teradyne, beide mit über +30 % Plus.

Europa zeigte sich dagegen uneinheitlich: Der EURO STOXX 50 schloss mit +2,39 %, jedoch mit deutlicher Streuung. Während LVMH (+17,6 %) und EssilorLuxottica (+14,96 %) zu den Top-Performern zählten, rutschten Schwergewichte wie Ferrari (-15,82 %) oder Rheinmetall (-14,26 %) deutlich ab.

Deutschland hinkte erneut hinterher: Der DAX 40 kam auf magere +0,32 %. Auch hier belasteten unter anderem Telekom, Adidas und Rheinmetall die Stimmung.

Sektoren-Ranking (S&P 500)

Die besten Sektoren:

Information Technology: +6,20 %

Health Care: +3,45 %

Consumer Discretionary: +2,36 %

Die größten Verlierer:

Materials: -5,10 %

Financials: -2,95 %

Real Estate: -2,72 %

Einmal mehr zeigte sich: Tech bleibt König, während zinssensitive Branchen wie Immobilien und Finanzen unter Druck stehen.

Assetklassen im Vergleich

Gold legte im Oktober um +4,26 % zu, Silber sogar um +5,84 % – ein klares Zeichen für die weiterhin hohe Unsicherheit im Markt.

Auch der VIX, der sogenannte Angstindex, sprang auf +7,13 %, was die Nervosität der Anleger unterstreicht.

Bitcoin rutschte dagegen um -3,52 % ab – ein Rücksetzer nach zuvor starken Monaten.

Ausblick: Zinsfantasie vs. Realitätscheck

Im Fokus der Märkte bleibt auch im November die US-Geldpolitik. Der Markt preist derzeit mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung der Fed zum Jahresende ein. Die Hoffnung: Frische Wachstumsimpulse und weniger Gegenwind für konjunktursensible Branchen. Doch Vorsicht: Eine zu hohe Erwartung kann schnell enttäuscht werden – insbesondere, wenn Arbeitsmarktdaten oder Inflation nicht mitspielen.

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