Oktoberfest: Wiesn 2020 nur für Münchner?
Großveranstaltung werden und wurden im Zuge der Corona-Pandemie reihenweise abgesagt. Das Münchner Oktoberfest steht ebenfalls auf der Kippe. Doch noch ist nicht ganz sicher, ob das Volksfest, das jährlich rund 7 Millionen Besucher aus der ganzen Welt in die bayerische Landeshauptstadt zieht, abgesagt werden muss. Denn: Die Münchner haben da ihre ganz eigene Vorstellung, wie es vielleicht doch klappen kann. Nämlich mit einem Fest nur für regionale Besucher. Die Idee dazu kam von Edmund Radlinger, dem Chef der Schausteller.
Klar ist bisher allerdings nur, dass sich die Stadt bis Ende Juli mit einer finalen Entscheidung gedulden will. Anklang findet der Vorschlag auch bei einigen der Wiesn-Wirte, allerdings müsse man laut ihren Aussagen überprüfen, ob sich die Kosten für den Auf- und Abbau der Zelte bei nur 25 Prozent der Besucher lohnen würden. Die Grünen-Fraktionschefin Katrin Habenschaden sieht das Stattfinden der Wiesn jedoch kritisch, weißt aber gleichzeitig darauf hin, dass eine Absage der Stadt München einen „enormen finanziellen Schaden“ beschere (Bild).
So wollen Ökonomen die Wirtschaft wieder ankurbeln
Wie soll es nach der Corona-Krise mit der deutschen Wirtschaft weitergehen? Diese Frage stellen sich nicht nur Selbständige, Gastronomen und Unternehmer. Auch für Wirtschaftsweise und Ökonomen ist klar: Es braucht klare Pläne und Maßnahmen, um den Wirtschaftsmotor wieder zum Laufen zu bringen. Denn die Zeit drängt, wie Spiegel schreibt. Laut Ifo-Institut kostet ein Monat Stillstand in den Sektoren Industrie, Handel und Dienstleistungen rund 150 und 260 Milliarden Euro.
Zahlen, die nur schwer zu deuten sind, doch gepaart mit steigenden Arbeitslosenzahlen, sowie Folgeschäden wie psychische Erkrankungen und daraus resultierend, hohen Sozialkosten, ist ein wirtschaftlicher Super-Gau ein ernstzunehmendes Szenario. Für den Würzburger Mediziner Martin Lohse, Präsident der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte, Grund genug, um sich mit zwölf anderen Wissenschaftlern zusammenzuschließen und sogenannte Exit-Strategien zu entwickeln. Die sehen vor, die strenge Beschränkungen nur dann zu lockern, wenn:
- ausreichend Schutzkleidung für Ärzte und Pfleger vorhanden ist
- Kapazitäten für flächendeckende Tests ausgebaut werden, um infizierte und immune Menschen zu identifizieren.
- große Teile der Bevölkerung Masken tragen
Zudem sei es wichtig, dass sich der Staat jetzt darauf konzentriere, das Überleben von Betrieben und Unternehmen mit Liquiditätsprogrammen zu sichern. Gleichzeitig halten es die Experten für unabdingbar, dass technische Innovationen weiter vorangetrieben werden, um beispielsweise E-Learning in Ausbildungsstätten oder mobiles Arbeiten zu erleichtern.
Smartphones-Desinfizierung bald per UV-Licht
Smartphones und Tablets sind unsere täglichen Begleiter, doch der Umgang mit diesen Geräten in Bezug auf die Hygiene ist bisher ein Randthema. Wir benutzen sie in der U-Bahn, streichen permanent mit unseren Fingern über ihre Bildschirme und lege sie oft auch auf der Toilette nicht weg. Das ist gerade in der aktuellen Virus-Zeit besonders kritisch zu sehen, weshalb das Fraunhofer Institut sich nun Gedanken gemacht hat, wie die Hygiene für diese Geräte erhöht werden kann.
Dazu hat das Institut ein innovatives System zur Desinfektion entwickelt, das mithilfe von „UVC-LEDs, Leuchtdioden, die ultraviolettes Licht mit einer Wellenlänge von 269 Nanometer aussenden“ (Computerbild), die Oberflächen der Geräte schnell und effizient von Bakterien befreit. Noch handelt es sich bei dem System um einen Prototypen, doch wenn sich Partner aus der Wirtschaft finden, könnte es bald schon den Weg in den Einzelhandel und folglich zum Endverbraucher finden.