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#travelgoals

Wie Instagram die #Wanderlust von Millennials fördert

von Carola Tunk

Postkarten sind out, Geo-Taggen (Ortsmarkierungen auf Instagram) ist das neue Ding, denn es gilt: wer seine Reiseschnappschüsse nicht auf der Fotoplattform Instagram teilt, war eigentlich gar nicht Urlaub.

Uhren und Autos waren gestern, Reisen sind das Statussymbol der Generation Instagram. Dabei setzen Hotels, Autovermieter und Reiseveranstalter auf Influencer, die ihren Followern auf Instagram mit vermeintlichen Schnappschüssen mit der Wanderlust infizieren. Blogger werden im Gegenzug zu luxuriösen Gratisreisen eingeladen und streichen im besten Fall mehrere Zehntausend Euro dafür ein.

Die Fotoplattform Instagram ist dafür optimal: Mittlerweile zählt Instagram mehr als eine Milliarde aktive Nutzer, die Hälfte davon sind zwischen 18 und 29 Jahre alt. Davon geben mehr als ein Drittel an, ihre Reiseziele nach der „Instagrammability“, also ob es sich lohnt ein Foto danach auf Instagram zu posten, auszusuchen. Ganz oben mit dabei: Das Disneyland in Los Angeles mit mehr als 14 Millionen Ortsverlinkungen.

Die meist geposteten Orte auf Instagram

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Das Model hat Erfolg: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group möchten 70 Prozent aller Millennials jeden Kontinent mindestens einmal bereisen. Außerdem haben drei Viertel aller Millennials mindestens eine Reise-App auf ihrem Smartphone.

Im Vergleich: Von den Nicht-Millennial Generationen haben nur 47 Prozent entsprechende Apps auf ihren Telefonen.

Das Phänomen auf Erfahrungen materiellen Gegenständen vorzuziehen, ist nicht aufzuhalten: Im Jahr 2020 werden Millennials wohl 1400 Euro pro Jahr für Ausflüge und Erfahrungen ausgeben.

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ein Artikel von
Carola Tunk
Carola Tunk wuchs in einem Haus mit einer Bibliothek auf, findet das Internet aber auch ganz ok. Bis sie sich eine Karriere als Romanautorin leisten kann, schreibt sie für ZASTER. Carola über ihr Verhältnis zu Geld: „Ich liebe Luxus, aber im Herzen bin ich Sozialist.“