Uhren und Autos waren gestern, Reisen sind das Statussymbol der Generation Instagram. Dabei setzen Hotels, Autovermieter und Reiseveranstalter auf Influencer, die ihren Followern auf Instagram mit vermeintlichen Schnappschüssen mit der Wanderlust infizieren. Blogger werden im Gegenzug zu luxuriösen Gratisreisen eingeladen und streichen im besten Fall mehrere Zehntausend Euro dafür ein.
Die Fotoplattform Instagram ist dafür optimal: Mittlerweile zählt Instagram mehr als eine Milliarde aktive Nutzer, die Hälfte davon sind zwischen 18 und 29 Jahre alt. Davon geben mehr als ein Drittel an, ihre Reiseziele nach der „Instagrammability“, also ob es sich lohnt ein Foto danach auf Instagram zu posten, auszusuchen. Ganz oben mit dabei: Das Disneyland in Los Angeles mit mehr als 14 Millionen Ortsverlinkungen.
Die meist geposteten Orte auf Instagram
Das Model hat Erfolg: Laut einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group möchten 70 Prozent aller Millennials jeden Kontinent mindestens einmal bereisen. Außerdem haben drei Viertel aller Millennials mindestens eine Reise-App auf ihrem Smartphone.
Im Vergleich: Von den Nicht-Millennial Generationen haben nur 47 Prozent entsprechende Apps auf ihren Telefonen.
Das Phänomen auf Erfahrungen materiellen Gegenständen vorzuziehen, ist nicht aufzuhalten: Im Jahr 2020 werden Millennials wohl 1400 Euro pro Jahr für Ausflüge und Erfahrungen ausgeben.