Der Klassiker: Goldbarren und Münzen
Im Vergleich zu anderen Rohstoffen ist Gold für Kleinanleger einfach zugänglich. Schließlich kann jeder Münzen und Goldbarren bei einem Edelmetallhändler erwerben. Besonders viel Platz brauchst du zum Aufbewahren im Gegensatz zu einem Barrel Öl auf jeden Fall nicht. Ein Kilo-Goldbarren kosten schließlich aktuell knapp 60.000 Euro (!). Goldbarren gibt es in vielen verschiedenen Größen, angefangen bei einem Gramm bis hin zu einem Kilogramm. Eine Alternative sind Münzen, deren Preis sich nach ihrem Goldgehalt, zuzüglich eines kleinen Aufschlags richtet. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du auf bewährte Prägungen wie den Canadian Maple Leaf, der südafrikanische Krügerrand, der Wiener Philharmoniker oder der American Eagle setzen. Egal, ob du Barren oder Münzen bevorzugst: Stelle sicher, dass du bei einem seriösen Händler kaufst.
Gute Anlaufstellen sind Vergleichsportale wie gold.de. Achte hier auf „geprüfte Händler“. Obwohl Gold nicht viel Platz benötigt, hat das Aufbewahren seine Tücken. Der Besitz von physischem Gold ist mit einer Reihe von Kosten verbunden, darunter Lagerungs- und Versicherungskosten sowie Transaktionsgebühren und Aufschläge, die beim Kauf und Verkauf der Ware anfallen. Nicht zuletzt musst du es an einem sicheren Ort lagern, wo es vor Dieben und Feuer sicher ist.
Besser einen Gold-ETF kaufen?
Im Gegensatz zu physischem Gold kannst du börsengehandelte Fonds und ETFs wie Aktien bei deiner Bank ordern. Der SPDR Gold Shares ETF (GLD WKN A0Q27V) ist beispielsweise einer der ältesten ETFs seiner Art. Dieser Fonds investiert ausschließlich in Goldbarren, wodurch der Kurs unmittelbar mit dem Goldpreis korreliert. Andere Fonds investieren sowohl in Goldbarren als auch in Aktien, die ihr Geschäft im Bereich der Goldförderung, -raffination oder -produktion haben. Hier spielen aber Faktoren eine Rolle, die nicht direkt mit dem Goldpreis zusammenhängen. Aus diesem Grund ist die Investition in einen ETF inklusive Goldaktien noch riskanter.
Durch den Kauf eines Fonds ersparst du dir Lagerkosten und Sicherheitsrisiken, die mit dem Besitz von physischem Gold verbunden sind. Dafür musst du Ausgabeaufschläge und Verwaltungsgebühren einkalkulieren. Wie bei anderen Fonds auch, verlierst du jedes Jahr einen bestimmten Prozentsatz des Wertes deiner Anlage durch die Kostenquote des Fonds. Was du wissen musst: Gold-ETFs, wie der besagte SPDR Gold Shares ETF (GLD), sind in Deutschland nicht zum Vertrieb zugelassen. Denn sie verstoßen gegen die Richtlinien für Investmentfonds, die besagt, dass Fondsgesellschaften das Kapital auf mehrere Positionen aufteilen müssen. Gold ETFs musst du daher über ausländische Broker ordern, was mit diversen Nachteilen verbunden ist.
Das steckt hinter Gold-ETCs
Als Alternative bieten sich ETCs (etwa iShares Physical Gold ETC auf Gold WKN: A1KWPQ) an. ETC steht für Exchange-Traded Commodities und bedeutet frei übersetzet „börsengehandelte Rohstoffe“. Diese Wertpapiere lassen sich genau wie ETFs an der Börse handeln und versuchen ebenfalls den Goldpreis abzubilden. Genau wie ETFs punkten sie außerdem mit geringen Kosten, Flexibilität und Transparenz. Es gibt sogar ETC-Sparpläne. Im Unterschied zu Gold-ETFs kaufst du im Fall von Gold-ETCs aber keine Fondsanteile, sondern eine unbefristete Schuldverschreibung. Bedeutet: Der ETC-Anbieter kauft mit dem Geld der Anleger Goldbarren und deponiert diese in einem Hochsicherheitsdepot.
Würde der Anbieter bankrottgehen, hättest du zumindest einen Anspruch auf deinen Anteil in physischem Gold. Aber: Da dein Gold im ETC– im Gegensatz zu Gold-ETFs – nicht als Sondervermögen gilt, würdest du nicht den gesamten Wert zurückerhalten. Trotzdem gelten ETCs als sicher. Abgesehen von Kursschwankungen, die bei nahezu allen Wertpapieren auftreten, ist Aussicht einer Insolvenz des ETC-Anbieters lauft der Stiftung Warentest / Finanztest sehr gering.
Goldminenaktien
Eine äußerst riskantere Wette auf Gold sind Goldminenaktien. Hier musst du bedenken, dass die Kurse sich nicht unbedingt im Einklang mit den Goldpreisen bewegen. Schließlich hängt der unternehmerische Erfolg von Bergbauunternehmen in erster Linie von den geschäftlichen Fähigkeiten des Managements ab. Goldaktien bieten daher noch viel weniger die Sicherheit des physischen Besitzes.
Fazit
Die mit börsengehandelten Wertpapieren verbundenen Transaktionskosten sind oft niedriger als die Kosten für den Kauf, die Lagerung und die Versicherung von physischem Gold. Wenn du Gold als Beimischung deines Aktiendepots kaufen willst, sind daher ETCs ideal. Als reiner Schutz für den Falle einer systemweiten Krise, geht jedoch nichts über das Eigentum von Barren und Münzen.