Der große Überblick

Welche Versicherung brauche ich in welchem Alter?

von Hannes Lustermann

Mit den richtigen Versicherungen sorgen Sie dafür, dass Sie im Ernstfall nicht auch noch in eine finanzielle Schieflage geraten und einen vernünftigen Schutz genießen. ZASTER hat für Sie recherchiert, welche Versicherungen in welcher Lebenssituation sinnvoll sind – und welche Sie sich sparen können.

Volljährigkeit

Mit dem Start in das Erwachsenen-Leben beginnt auch das Zeitalter der Versicherungen. Los geht’s mit dem Führerschein: Über vier Millionen Deutsche im Alter von 18 bis 24 Jahren besitzen laut aktuellen Statistiken des Bundesamts für Kraftfahrt einen Pkw-Fahrerlaubnis. Hinzu kommen noch einmal rund 385.000 Motorrad-Zulassungen.

Wer ein eigenes Auto oder Motorrad hat, das nicht über die Eltern oder andere Verwandte versichert ist, braucht eine Kfz-Versicherung. Denn die ist im Gegensatz zu allen anderen Haftpflichtversicherungen deutschlandweit Pflicht. Wie teuer das ist, hängt von Fahrzeugtyp, Alter des Fahrers und Unfallvorgeschichte ab. Wer sein Fahrzeug als Zweitwagen über die Eltern versichert oder sich die unfallfreie Zeit von nahen Verwandten übertragen lässt, bekommt den Schutz günstiger.

Weitere Kriterien: Zulassungsregion, Anzahl eingetragener Fahrer, jährlich gefahrene Kilometer, Unterbringung. Die Vereinbarung einer Selbstbeteiligung verringert, wie bei anderen Haftpflichtversicherungen auch, die monatlichen Beiträge. Bei Schäden, die unterhalb der festgelegten Grenze liegen, wird auch ihre Schadenfreiheitsklasse nicht herabgesetzt. Ein Beispielvergleich:

  • 2000 Euro jährlich zahlt ein Achtzehnjähriger, der gerade seine Führerscheinprüfung bestanden hat und mit einem zehn Jahre alten Golf jährlich 10.000 Kilometer fahren will.
  • 755 Euro jährlich zahlt ein ein Zwanzigjähriger, der zwei Jahre unfallfrei geblieben ist, für das gleiche Auto.

Wer darüber hinaus auch gerne und viel im Ausland unterwegs ist, für den empfiehlt sich eine AuslandsreiseversicherungSie ist für Einzelpersonen im Schnitt für rund 10 Euro im Jahr zu haben und erspart Ihnen im Notfall je nach Reiseland Unsummen. Kanada und die USA etwa sind für horrende Arzt- und Krankenhausrechnungen berüchtigt. Sie können damit unter anderem auch die Kosten eines Rücktransports nach Deutschland abdecken, die von Haus aus nicht Teil ihrer Krankenversicherung sind.

Falls Sie mal ihren Flug nach Mallorca nicht antreten können oder den Urlaub in Österreich absagen müssen, empfiehlt sich eine ganzjährige ReiserücktrittsversicherungSich einzeln bei einem Flug oder einer Hotelbuchung direkt beim Anbieter abzusichern, ist in der Regel vergleichsweise überteuert. Ganzjährigen Schutz bietet zum Beispiel der ADAC mit Tarifen ohne Mitgliedschaft ab 28 Euro im Jahr.

Totalschaden

Der Berufseinstieg

Spätestens jetzt endet in der Regel die Zeit, in der Sie über ihre Eltern mitversichert sind. Das können Sie mindestens bis zur Volljährigkeit und noch bis zu Ihrem 24. Geburtstag, wenn Sie nicht erwerbstätig sind. Zwei Jahre obendrauf gibt es, wenn sie eine Schul- oder Berufsausbildung absolvieren, ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr (FSJ und FÖJ) leisten, oder auch studieren. In Ausnahmefällen gibt es Verlängerungen aufgrund des Wehr- oder Zivildienstes und schweren gesundheitlichen Problemen. So ist es im fünften Sozialgesetzbuch festgelegt.

Nun heißt es: Selbst eine Krankenversicherung abschließen: Staatlich oder privat, diese Wahl steht nicht jedem offen. Arbeitnehmer bis zu einem jährlichen Einkommen von 59.400 Euro (Stand 2018) müssen eine gesetzliche KKV abzuschließen. Die Summe wird jährlich von der Bundesregierung als sogenannte Versicherungspflichtgrenze festgelegt. Mit einem höheren Einkommen dürfen Sie sich alternativ privat versichern, die Anbieter haben jedoch keine Annahmepflicht. Freischaffende, staatliche Beamte und Studenten können unter Umständen zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung entscheiden.

Vorsicht beim Wechsel: Wer einmal privat versichert ist, kann nur in die gesetzliche Krankenversicherung zurück, wenn er die obige Einkommensgrenze unterschreitet. Ab dem 55. Lebensjahr bleibt Ihnen diese Möglichkeit komplett verwehrt.

Private Versicherer locken oft mit günstigen Beiträgen, was jedoch kein Auswahlkriterium darstellen sollte: Laut dem Bund der Versicherten müssen sich privat Versicherte im Anschluss auf jährliche Beitragserhöhungen von rund fünf bis sieben Prozent einstellen. Ein Wechsel empfiehlt sich vielmehr für diejenigen, die sich in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht gut betreut fühlen und beispielsweise immer von Chefärzten behandelt werden möchten. Entsprechende Tarife für Angestellte gibt es für 150 bis 420 Euro monatlich.

Die gesetzliche Krankenversicherung wird gehaltsabhängig berechnet, der derzeitige Beitragssatz liegt bei 14,6 Prozent des Bruttogehalts. Obendrauf kommt bei den meisten Versicherern ein Zusatzbeitrag in der Höhe von rund ein Prozent. Ein Beispiel:

  • 201,60 Euro monatlich zahlt ein Angestellter mit einem Brutto-Monatseinkommen von 2400 Euro bei der Barmer.
  • 362,40 Euro monatlich zahlt ein Selbstständiger unter gleichen Bedingungen, da der Arbeitgeberbeitrag wegfällt.

Bei der Wahl der Krankenversicherung ist es daher wichtig zu bedenken, unter welchen Bedingungen Sie welchen Leistungsumfang erhalten und wieviel Sie das kostet. Vergleichsportale wie Check24 oder DAK können helfen, ein für Sie vorteilhaftes Angebot zu finden.

Ob nun gesetzlich oder privat, in beiden Fällen können Sie die Versicherung nach ihren Bedürfnissen ausgestalten, wie etwa mit einer Zahnzusatzversicherung. Gängige Tarife gibt es im Schnitt für 15 Euro im MonatHier haben wir für Sie recherchiert, wie Sie die richtige auswählen und was es kostet.

Arztbesuch

Die private Haftpflichtversicherung ist freiwillig. Sie bildet jedoch einen ganz wesentlichen Baustein ihrer Absicherung, da Sie für alle persönlich verursachten Schäden mit ihrem gesamten Vermögen haften. Auch hier können Sie zu den gleichen Bedingungen wie bei der Krankenversicherung über Ihre Eltern mitversichert sein – mindestens bis zur Volljährigkeit oder höchstens bis zum Ende ihrer Erstausbildung, außer in Ausnahmefällen.

Sie dient vor allem dazu, Sie im Ernstfall vor dem finanziellen Ruin zu schützen, wenn sie jemand anderem unbeabsichtigt körperlichen oder materiellen Schaden zufügen. Das kann bereits der Fall sein, wenn Sie die hinterlegten Schlüssel der Nachbarin verlieren oder Sie als ehrenamtlicher Helfer beim jährlichen Dorffest aus Versehen das Partyzelt einreißen.

Dagegen können Sie sich bei manchen Anbietern als Single für weniger als zwei Euro monatlich und als Familie für neun Euro im Monat absichern.

Alle wichtige Informationen dazu finden Sie in unserem Experten-Interview mit dem Bund der Versicherten.

Kaputter Fernseher

Eine private Rechtsschutzversicherung sichert Sie für Streitfälle ab, egal ob mit dem Arbeitgeber, mit Behörden, Handwerkern oder Online-Versandhändlern. Hauptsächlich übernimmt sie die anfallenden Kosten für eine Klage – sprich für Anwalt, Gericht und Sachverständige. Wie auch beim Beitritt in einen Mieterbund ist zu beachten, dass die Versicherung nicht unmittelbar nach Abschluss in Anspruch genommen werden kann: Im Regelfall wird der Versicherungsschutz erst nach einer Frist von drei Monaten wirksam. Für Singles gibt kostet die Leistung je nach Anbieter monatlich zwischen 8 und 25 Euro.

Diese Versicherungsform kann nach dem Baukasten-Prinzip um weitere, spezifische Bereiche erweitert werden. Am wichtigsten ist hier der Berufs- oder auch Arbeitsrechtsschutz. Er sorgt in erster Linie dafür, dass Sie ihre Ansprüche gegenüber dem allzuoft übermächtig wirkenden Arbeitgeber als Privatperson durchsetzen können. Zum Beispiel, wenn Ihnen der Arbeitgeber noch Gehalt schuldet, oder Sie bei vorzeitiger Kündigung eine Abfindung verlangen möchten. Nicht zuletzt können Sie so die Kosten für juristische Auseinandersetzungen mit der Agentur für Arbeit vorsorglich abdecken. Denn wenn Sie arbeitslos sind, ist es schwer, das Geld für den dringend benötigten Rechtsbeistand aufzubringen, der ihre Interessen professionell vertritt. Die zusätzliche Absicherung für Beruf und Arbeit kostet in der Regel zusätzliche fünf Euro im Monat.

Der Berufseinstieg ist der beste Zeitpunkt, um für den Ernstfall vorzusorgen. Im Laufe Ihres Arbeitslebens ist es nicht unwahrscheinlich, durch einen Unfall oder eine Krankheit berufsunfähig zu werden: Jeder vierte im Alter zwischen 50 und 60 Jahren ist in Deutschland laut aktuellen Zahlen des Bundesamts für Statistik betroffen.

Je früher Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen, desto besser: Abhängig von Ihrer Gesundheit und Ihrem Alter wird festgelegt, wie teuer diese ist und ob Sie überhaupt eine bekommen. Die Versicherung hilft Ihnen, nicht ausschließlich mit der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente auskommen zu müssen. Denn die berechnet sich aus Ihrem Durchschnittseinkommen bis zum Zeitpunkt der Arbeitsunfähigkeit. Da Berufseinsteiger verhältnismäßig weniger verdienen als erfahrene Erwerbstätige, fällt diese oft gering aus. 773 Euro betrug die volle Erwerbsminderungsrente im Bundesschnitt 2017 laut offiziellen Statistiken der deutschen Rentenversicherung nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträgen.

Je nach Beruf, Eintrittsalter und Anbieter ist diese Versicherungsform sehr teuer und sollte deshalb mit Bedacht gewählt werden, wie unser Beispiel zeigt:

  • 40 bis 170 Euro monatlich zahlt eine dreißigjährige Büroangestellte mit einem Nettoeinkommen von 1800 Euro, die sich zu standardmäßigen 75 Prozent ihres Gehalts (1350 Euro) bis zum 65. Lebensjahr absichern möchte.
  • 110 bis 290 Euro monatlich zahlt ein dreißigjähriger Bauarbeiter für die gleiche Absicherung, da er zu einer Risikogruppe zählt.
  • 80 bis 360 Euro monatlich zahlt die gleiche Büroangestellte, wenn Sie beim Abschluss bereits 50 Jahre alt ist, obwohl sie die Bezüge ebenfalls nur bis zum 65. Lebensjahr erhalten würde. Die abgedeckte Zeit ist geringer, wenn die Versicherung erst später abgeschlossen wird.

Ein unabhängiger Versicherungsberater kann helfen, einen für die persönliche Situation geeigneten Anbieter zu finden und günstigere Bedingungen aushandeln, wie unsere Leserfrage zum Thema Ihnen zeigt.

Gefährliche Arbeit mit dem Schweissbrenner

Wenn Sie eine Familie gründen

Kinder finden tierische Freunde ganz toll. Wenn Sie diese Vorliebe nicht teilen, erweicht Ihnen der flehende Blick ihrer Kulleraugen meist das Herz und Sie erweitern seufzend den Familienkreis. Krankenversicherungen für Haustiere lohnen sich laut Verbraucherzentrale nicht, also können Sie diese weglassen. Für den Fall, dass ihr Tier Schaden anrichtet, brauchen Sie auch nicht extra vorzusorgen: Kleine Haustiere wie Katzen, Nager oder Papageien sind durch die private Haftpflichtversicherung mit abgedeckt.

Sollte es sich jedoch um einen Hund oder ein Pferd handeln, müssen Sie für den Vierbeiner eine Hundehalter- oder Pferdehaftpflichtversicherung abschließen, falls das Tier jemanden verletzt oder etwas kaputtmacht. Das kostet im Schnitt monatlich fünf Euro für einen Hund und 90 Euro jährlich für ein Pferd.

Ist die junge Familie stark vom Einkommen einer der beiden Partner abhängig, ist es ratsam, eine Risikolebensversicherung abzuschließen. Sie dient der finanziellen Absicherung der Kinder und anderer Angehörigen, falls durch den Tod des Hauptverdieners Einkünfte wegbrechen. Wahlweise kann sie auch zugunsten von Geschäftspartnern, Unternehmen oder Vereinen abgeschlossen werden, um deren Auskommen und Fortbestand zu sichern. Als Absicherung wird Familien rund das Fünffache des Brutto-Jahreseinkommens empfohlen: Eine Versicherungssumme von beispielsweise 200.000 Euro kostet Sie monatlich zwischen 15 und 40 Euro.

Zudem kann die Risikolebensversicherung genutzt werden, um eine noch ausstehende Kredittilgung abzusichern, damit Sie niemandem einen nicht abbezahlten Kredit vererben. Zu guter Letzt lässt sich mit der Risikolebensversicherung auch die Erbschaftssteuer umgehen, wenn beide Partner sich nicht selbst, sondern gegenseitig versichern.

Hund und Pferd

Das eigene Heim

Die ersten Arbeitsjahre liegen hinter Ihnen, die ersten großen Lebenserfahrungen sind gesammelt, die Familienplanung ist vielleicht schon im vollen Gange. Sollten Sie sich selbst an die Errichtung eines Eigenheims wagen, ist es ratsam, eine Bauherren-Haftpflichtversicherung in Betracht zu ziehen. Sie greift, wenn jemand beim Bau oder auf dem Baugrundstück zu Schaden kommt, für das Sie haften. Günstige Basis-Tarife gibt es ab sechs Euro monatlich.

Je nachdem, ob Sie ein Bauunternehmen beauftragen, oder mithilfe von Freunden und Verwandten Ihr Häuschen errichten, können bestimmte Zusatzversicherungen Sinn ergeben. Zum Beispiel eine Unfallversicherung für Bauhelfer. Die gibt es für weniger als 100 Euro im Jahr.

Auch selbstverursachte oder naturbedingte Schäden am Bau durch Feuer, Hagel oder Blitzschlag, können in einer Wohngebäudeversicherung getrennt versichert werden. Kostenpunkt: ab rund zehn Euro monatlich.

Wollen Sie Ihr Eigentum im Anschluss vermieten oder besitzen Sie ein unbebautes Grundstück, ist eine Haus- und Grundbesitzerversicherung unerlässlich: So sind etwaige Schäden abgedeckt, die Bewohner oder Besucher erleiden – etwa wenn jemanden ein Dachziegel auf den Kopf fällt oder jemand im Hausflur stürzt, weil das Treppenlicht kaputt ist. Sie kostet für ein typisches Einfamilienhaus im Schnitt rund 50 Euro im Jahr.

Eine Immobilienrechtsschutz-Versicherung empfiehlt sich gleichermaßen für Eigentümer, Mieter und Vermieter: Damit stellen Sie sicher, dass Sie im Streitfall mit der jeweils anderen Partei den notwendigen juristischen Beistand bekommen, auch wenn der Prozess lang und teuer ist. Je nach Lage, Beschaffenheit und Größe des Objekts gibt es diese bereits für unter zehn Euro im Monat. Alternativ kann Sie als ergänzender Bestandteil in eine private Rechtsschutzversicherung eingebaut werden.

Das erste Eigenheim

Nach dem Berufsleben

Nun wird es langsam Zeit, ihren Lebensabend zu genießen. Damit Ihnen die Gedanken an die Zeit, in welcher Sie vielleicht irgendwann auf fremde Hilfe angewiesen sind, kein Kopfzerbrechen bereitet, kann über eine Pflegerentenversicherung nachgedacht werden. Diese dient als Ergänzung zur gesetzlichen Unterstützung, welche die Pflegekosten nur anteilig deckt.

Dabei sollten Sie jedoch sehr genau auf die Vertragsbestimmungen achten, denn oft wird das vereinbarte Pflegegeld in Abhängigkeit vom Pflegegrad ausbezahlt: Im ersten oder zweiten Grad ist in der Regel noch gar keine Leistungsausschüttung vorgesehen und der volle Anspruch besteht erst ab Pflegegrad 5. Diesen gibt es erst nach Feststellung „schwerster körperlicher Beeinträchtigung“, wenn der Gutachter mindestens 90 von 100 möglichen Punkten vergibt. Darüber hinaus müssen Sie bei manchen Versicherungen die Beiträge auch im Pflegefall weiterhin leisten, was sich nicht unbedingt rechnet. Lassen Sie sich am besten unabhängig bei einer Verbraucherzentrale beraten, um einschätzen zu können, ob es überhaupt ein Angebot gibt, dass sich für Sie lohnt.

Ausschlaggebend für die Höhe der Beiträge sind Alter, Gesundheitsstand und später gewünschte monatliche Rente. Wer diese Versicherung früh abschließt, bekommt deutlich niedrigere Beitragsraten angeboten, zahlt aber auch deutlich länger ein. Beispiele:

  • Durchschnittlich 35 Euro monatlich kostet eine Dreißigjährige die Vereinbarung, später im Falle eines vollständigen Anspruchs 1500 Euro im Monat zu erhalten. Wenn Sie mit 70 zum Pflegefall wird, hat Sie bis dahin knapp 17.000 Euro eingezahlt.
  • Durchschnittlich 132 Euro, also knapp das Vierfache, kostet eine Sechzigjährige dieselbe Absicherung. Wenn Sie mit 70 zum Pflegefall wird, hat Sie bis dahin knapp 16.000 Euro eingezahlt.
Vom Alter gezeichnet

Egal wie alt Sie sind

Diese Versicherungen stuft die Verbraucherschutzorganisation Bund der Versicherten ganz allgemein als überhaupt nicht lohnenswert ein:

  • Glasversicherung: Die Beiträge sind im Verhältnis zum möglichen Leistungsanspruch einfach zu teuer.
  • Brillenversicherung: Ersatz gibt es nur unter bestimmten Voraussetzungen und dann meist mit Zuzahlung.
  • Krankenhaustagegeldversicherung: In stationärer Behandlung bekommen Sie einen selbst bestimmen Tagessatz ausgezahlt. Wofür? Ja, wofür eigentlich? Eine konkrete Antwort auf diese Frage bleiben die Versicherer schuldig.
  • Reisegepäckversicherung: Falls Sie ihren Koffer nicht permanent in der Hand oder zwischen die Beine geklemmt haben, reden sich Versicherer sich Versicherer damit raus, dass Sie nicht genug aufgepasst haben. In der Konsequenz zahlen sie unter Verweis auf grobe Fahrlässigkeit selten oder nie.
  • Handyversicherung: Sie bekommen nur den Zeitwert erstattet, und der beträgt schon nach einem halben Jahr in der Regel nur noch die Hälfte des Kaufpreises. Überdies müssen Sie eine Selbstbeteiligung zahlen.
  • Versicherung gegen „häusliche Notfälle“: Sie sind meist zu selten auf einen spontanen Besuch des Schlüsseldienstes und anderer Helfer angewiesen, als dass sich die Versicherung rechnet.
  • Unfallversicherung mit Beitragsrückgewähr: Sie bekommen wenig Zinsen auf Geld, das Sie erst zusätzlich einzahlen müssen.
  • Insassenunfallversicherung: Die können Sie sich sparen, denn die normale Kfz-Versicherung des Unfallverursachers deckt eine Verletzung der Insassen bereits mit ab. Gewiefte Versicherer bieten Ihnen diese Leistung aber trotzdem an.
  • Sterbegeldversicherung: Ihre Erben bekommen selten mehr als das, was sie vorher jahrelang eingezahlt haben.
  • Kapitallebensversicherung und private Rentenversicherung: Auch hier stehen Sie in der Regel am Ende mit weniger Geld da als vorher. Das liegt an der niedrigen Verzinsung, undurchsichtigen Kostenstrukturen und überzogenen Langlebigkeitsannahmen seitens der Versicherer.
Weg damit
ein Artikel von
Hannes Lustermann