Viele davon sind große Unternehmen, die meisten davon aus dem Finanz-, Gesundheits- und Tech- Sektor der Fortune-500. Das Unternehmen verzeichnete bereits vor der Pandemie eine aggressive Wachstumsrate und wurde während der Pandemie zu einem der beliebtesten Aktien (!) im Technologiebereich. Doch wie bei vielen Hype-Aktien der Pandemie haben die Anleger in letzter Zeit diese abgestoßen, um ihr Kapital in sicherere Anlagen zu verlagern. Die jüngsten Quartalsergebnisse gaben Investoren auch Anlass zur Sorge über die Aussichten von DocuSign.
Mehrere Analysten stuften die Aktie runter, nachdem die Quartalsergebnisse publiziert wurden. Die Royal Bank of Canada senkte ihr Kursziel von 85 US-Dollar auf 80 US-Dollar und die Bank of America von 120 US-Dollar auf 72 US-Dollar. Die Quartalsergebnisse zeigten, dass das Unternehmen sowohl die Umsatzprognose als auch den Gewinn pro Aktie (EPS) um 8 Cents verfehlte und eine EPS von 0,38 US-Dollar auswies. Das Management gab an, dass es sich in einer Übergangsphase befindet, da es seine Produktpalette auf mehr Cloud-basierte Lösungen erweitert, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Verträge in einer Cloud zu speichern und zu verwalten.
Dem Unternehmen ist es gelungen, seinen Vertrag mit Microsoft für das Produkt Agreement Cloud zu erweitern. Die Agreement Cloud ist ein Versuch, in das Cloud-Geschäft einzusteigen, das eine große Chance darstellt. Doch die Frage ist, ob es DocuSign schafft in das Cloud-Geschäft mit Erfolg einzusteigen?
Einige andere Zahlen zeigen jedoch, dass DocuSign immer noch wächst und weiterhin die wettbewerbsfähigste E-Signatur-Lösung ist: Das Unternehmen konnte das erste Quartal des Geschäftsjahres 2022 mit 1,24 Millionen Kunden abschließen, was einem Wachstum von 25 % (!) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatz stieg ebenfalls um 25 % im Vergleich zum Vorjahr, wobei der überwiegende Teil dieses Geldes aus abonnementbasierten Verkäufen stammt. Die Prognose des Managements deutet darauf hin, dass DocuSign mehr Zeit benötigen wird, um seinen bisherigen Wachstumsschub fortzusetzen. Darüber hinaus wird der Jahresvergleich in diesem inflationären Umfeld im Vergleich zu dem Aktienboom der Pandemie, wie erwartet, abnehmen.
Nach dieser Korrektur wird das Unternehmen mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 6 gehandelt, während es in der Hochphase der Pandemie bei 38 lag. Obwohl es viel billiger ist, steht das Unternehmen unter dem Druck, in den kommenden Quartalen Rentabilität zu beweisen. Die Erwartung ist, dass dies vermutlich 2026 passieren wird. Wenn dieser Weg aber unklar ist, wird die Aktie darunter leiden. Die Unternehmensleitung hat ihre Wachstumsprognose für die kommenden Jahre gesenkt – auf eine durchschnittliche Wachstumsrate von 19 % pro Jahr, verglichen mit einem Umsatzwachstum von 42 % in den vergangenen fünf Jahren.
Das, was die Aktie früher für die Anleger interessant gemacht hat, gilt also nicht mehr. Den Anlegern ist zu raten, die Aktie zu halten und abzuwarten, bis sie weiter korrigiert wird, um noch bessere Bewertungen zu erzielen, oder gar nicht erst zu kaufen und abzuwarten, bis sie sich erholt, sofern das Unternehmen seine Rentabilität unter Beweis stellt.