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BÖRSENWEISHEITEN

Was Anleger von Warren Buffett lernen können

von Martin Barwitzki

Seine Fans nennen ihn das „Orakel von Omaha“. Der mittlerweile 91-jährige US-Starinvestor Warren Buffett hat im Laufe seiner Karriere immer wieder ein paar Weisheiten für angehende Aktionäre rausgehauen. ZASTER listet einige auf.

„Eine Aktie, die man nicht 10 Jahre zu halten bereit ist, darf man auch nicht 10 Minuten besitzen.“

Warren Buffet ist bekennender Langzeit-Investor. Eine seine Lieblingsaktien ist beispielsweise Coca-Cola. Dieser hält er bereits seit Jahrzehnten die Treue.  

„Investiere nur in eine Aktie, deren Geschäft du auch verstehst.“

Bleiben wir beim Beispiel Coca-Cola, so passt seine Aussage. So soll Buffett bereits mit 6 Jahren sein erstes Geld im Sommer 1936 mit dem Verkauf von Coca-Cola-Flaschen verdient haben. Damals kaufte er Sixpacks für 25 Cents und verkaufte die Einzelflasche für 5 Cents. Auch er selbst ist der Zuckerbrause verfallen und trinkt am liebsten Cherry Coke.

„Fragen Sie nie einen Frisör, ob Sie einen Haarschnitt brauchen.“

Ein Spruch mit Allgemeingültigkeit und natürlich ein Seitenhieb auf alle Finanz- und Börsenexperten. Anleger sollten stets misstrauisch sein und alles hinterfragen. Könnte doch sein, dass sich so manche Fachleute nicht ohne Eigennutz mit Tipps und Prophezeiungen zu Wort melden.

„Risiko entsteht dann, wenn Anleger nicht wissen, was sie tun.“

Nicht auf andere hören, sondern sich selbst ein Bild machen, lautet Buffett’s Devise. Verfolge Unternehmensmeldungen und die Wirtschaftspresse. Lerne Bilanzen zu lesen und die Strategie eines potenziellen Kandidaten zu verstehen.

„Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen, ist, weil sie steigt und der dümmste Grund eine Aktie zu verkaufen ist, weil sie fällt.“

Auch hier wieder: Mach Dir ein eigenes Bild! Folge nicht wie ein Lemming der Herde. Denn genauso schnell wie Du einsteigst, genauso panisch wirst Du auch wieder verkaufen, wenn sich die Masse in die andere Richtung bewegt.

„Die meisten Leute interessieren sich für Aktien, wenn alle anderen es tun. Die beste Zeit ist aber, wenn sich niemand für Aktien interessiert.“

Buffett ist ein Meister des antizyklischen Investierens. Er steigt am liebsten bei aus seiner Sicht stark unterbewerteten Titel ein. Das fällt ihm derzeit schwer und so saß seine Investmentholding Berkshire Hathaway im November 2021 auf einem unglaublichen Cash-Berg von knapp 143 Milliarden Dollar.

„Es ist schmerzlich auf soviel Geld zu sitzen. Aber noch schmerzlicher ist es, etwas Dummes damit anzustellen.“

Selbst als Multimilliardär mit einem geschätzten Vermögen von über 100 Milliarden US-Dollar bleibt Warren Buffett stoisch bei seiner Strategie und lauert an der Seitenlinie auf seine Chance. Ein Plädoyer für Geduld.

ein Artikel von
Martin Barwitzki
Martin Barwitzki ist Kolumnist bei Zaster. Der Wirtschaftsjournalist startete seine Karriere mit einem Volontariat bei der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Danach war er lange Jahre für das Handelsblatt tätig. Zuletzt war er Redakteur beim FINANCE-Magazin.