MITTAGSBRIEFING

Versicherungsrisiko: Wer zahlt beim Unfall im Home Office?, Mehr Kartenzahlungen in Coronakrise, Renten steigen deutlich an

von Moritz Weinstock

Wir haben für dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Versicherungsrisiko: Wer zahlt beim Unfall im Home Office?

Sehr viele Menschen arbeiten derzeit von Zuhause. Doch was ist eigentlich, wenn man sich im Home Office verletzt? Für Arbeitsunfälle im Büro sind die Regeln klar: Stürzt man über das Druckerkabel oder verbrüht sich an der defekten Kaffeemaschine, dann greift in der Regel die gesetzliche Unfallversicherung.

Anders sieht der Versicherungsschutz im Home Office aus. Hier sind die Regeln deutlich unklarer, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft mitteilt. Zwei Fälle und Entscheidungen der jeweils zuständigen Sozialgerichte zeigten laut Handelsblatt in der Vergangenheit, dass Arbeitgeber nur dann in der Zahlungspflicht stehen, wenn die Verletzung direkt am heimischen Arbeitsplatz geschieht. Der Weg zur Toilette oder in die Küche ist Angelegenheit des Mitarbeiters – und nicht versichert, solange die Tätigkeit nicht in direktem Zusammenhang mit dem Arbeitgeber steht.

Das heißt also: Stürzt man in der Küche, weil dort das Telefon steht, auf dem gerade der Chef anruft, so ist man gesetzlich versichert. Macht man sich in einer kurzen Pause einen Tee und verletzt sich dabei, so besteht kein Arbeitsbezug – und man haftet selbst.

Mehr Kartenzahlungen in Coronakrise

Die Deutschen lieben ihr Bargeld, oder besser: liebten es. Denn seit die Angst vor dem Coronavirus umgeht, stehen Kartenzahlungen hoch im Kurs. Warum? Bargeld gilt nicht unbedingt als sauber, wobei laut Bundesbank-Vorstand Johannes Beerman kein besonderes Ansteckungsrisiko davon ausgehe. Allerdings weisen viele Supermärkte nun vermehrt darauf hin, dass sie kontaktlose Zahlungsmethoden bevorzugen würden – zum Schutze der Mitarbeiter und ihrer Kunden.

Seit gestern gelten deutschlandweit neue Regeln im Umgang mit dem Virus. So sind alle Bundesbürger nun unter Anderem dazu angehalten, einen Mindestabstand von 1,5 Meter zu ihren Mitmenschen zu halten. Auch das befeuert die Zunahme bargeldloser Zahlungen, sehr zur Freude der Banken, die dadurch vermehrt Gebühren von den Händlern einstreichen (Handelsblatt).

Renten steigen deutlich an

Alles neu macht der… Juli! Für die rund 20 Millionen Rentner im Land gibt es ab dem 1.7. deutlich mehr Geld. So sollen die Altersbezüge der Bürger in Rente im Westen Deutschlands um 3,45 Prozent steigen, in den ehemaligen Ostbundesländern um 4,2 Prozent. Als Grund für die Erhöhung der Rentenbeiträge nennt Arbeitsminister Hubertus Heil die „gute wirtschaftliche Entwicklung im vergangenen Jahr“ (Spiegel Online). Des Weiteren beteuerte das Bundesarbeitsministerium die Sicherheit des deutschen Rentensystems in Zeiten der Krise. Mit den nun bevorstehenden Erhöhungen steige das Rentenniveau insgesamt deutschlandweit auf 48,21 Prozent der durchschnittlichen Einkommen.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.