MITTAGSBRIEFING

Vom Urlaub in die Quarantäne?, Starbucks behält Mehrwertsteuersenkung ein, Was tun mit Wirecard-Aktien?

von Sonja Baer

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Vom Urlaub in die Quarantäne?

Wer schon lange den Urlaub gebucht oder allzu großes Fernweh hat, wird nicht davon absehen wollen, seinen Urlaub trotz der Corona-Lage anzutreten. Für die meisten EU-Länder sind die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts bereits seit Juni aufgehoben. Für einige Länder jedoch bleiben die Reisewarnungen bestehen. Diese stellen aber keine Reiseverbote dar. Schweden ist so ein Fall. Die Neuinfiziertenzahl überstieg dort die Grenze von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen.

Arbeitnehmer*innen, die trotzdem nach Schweden reisen möchten, müssen sich direkt nach ihrer Rückkehr für zwei Wochen in Quarantäne begeben. In dieser Zeit dürfen sie ihren Arbeitsplatz nicht aufsuchen und gehen damit das Risiko ein, für diese Zeit keinen Lohn zu erhalten.
Lohnentschädigung erhalten Angestellte nur, wenn die Quarantäne behördlich oder individuell angeordnet wurde. Über die Quarantäne-Bestimmungen entscheiden die Bundesländer.

Während der Quarantäne von zu Hause aus zu arbeiten, kann für Berufstätige eine Möglichkeit sein, wenn es entsprechende Vereinbarungen im Betrieb gibt. Dann erhalten die Arbeitnehmer*innen auch weiterhin ihren Lohn (Handelsblatt).

Starbucks behält Mehrwertsteuersenkung ein

Kaffeetrinken in all seinen ausprägten Variationen bleibt auch nach der Mehrwertsteuersenkung unverändert teuer – zumindest bei Starbucks. Laut Bericht des Berliner „Tagesspiegel“ heißt es in einer internen Mail an deutsche Starbucks-Partner, dass die Steuersenkung nicht an die Kund*innen weitergegeben werde. Grund hierfür sei, dass Starbucks an den bereits vereinbarten Tarifabschlüssen festhalten wolle, die eine schrittweise Lohnsteigerung von fünf Prozent pro Jahr vorsehen. Die Mehrwertsteuersenkung böte hier für einen „flexibleren Handlungsspielraum“ (Börse ARD).

Was tun mit Wirecard-Aktien?

Eigentlich könnte man meinen, dass es nicht schlimmer kommen kann: Ein Vorstand verhaftet und nur gegen Kaution auf freiem Fuß, ein anderer untergetaucht. Wirecard steht unter Verdacht, die eigenen Bilanzen jahrelang mit Luftbuchungen geschönt zu haben. Auf diese Weise, so der Verdacht, sollten Verluste im Kerngeschäft verdeckt werden. So habe 2018, als das Unternehmen in den DAX aufstieg, das operative Geschäft unter direktem Einfluss von Wirecard stehender Geschäfte einen operativen Verlust von 74 Millionen Euro erwirtschaftet. Die offiziellen Geschäftszahlen des Gesamtkonzerns hätten hingegen steigende Gewinne ausgewiesen, berichtet die „Financial Times“ am Sonntag.

Nikolos Kessler von „Der Aktionär“ meint daher: „Die Aktie befindet sich derweil fest in der Hand von Spekulanten und bewegt sich alleine am Montag im vorbörslichen Handel zwischen plus sieben und minus 18 Prozent. Weiterhin meiden!“

ein Artikel von
Sonja Baer