Tour de France
Die Tour de France startete dieses Jahr in den Banlieues, den Vorstädten der großen Metropolen, und entfachte ein Feuer auf den Straßen der Grande Nation. Das Gelbe Trikot des Führenden wird dabei nicht von Emmanuel Macron, sondern gelbwestengleich vom Mob auf der Straße getragen. Das Bergtrikot des schnellsten Aufstieges dieser Krawalltour heimst dabei wieder einmal die Rechtspopulistin Marine Le Pen ein, die sich die Gewalt des internationalen Fahrerfeldes mit Migrationshintergrund zu Nutze macht. Ihr schneller rechter Antritt scheint ihr dafür die nötige Aufmerksamkeit zu geben. Das Trikot des schnellsten Sprinters geht dabei an die Plünderer zahlreicher Luxusläden, die sich auf der Tour de France noch einige Etappenwertungen erhoffen. Wenn nicht bald Zeitstrafen in entsprechenden Unterkünften erfolgen, könnten Zweifel beim bürgerlichen Verfolgerfeld aufkommen. Bleibt zu hoffen, dass ein Massensturz ausbleibt und sich das Fahrerfeld entzerrt. Vielleicht findet sich ja künftig ein junges politisches Talent im Weißen Trikot, welches die Republik befrieden kann, aber bis dahin quält sich die Grande Nation Jahr für Jahr aufs Neue.
Tour de Chance
Zeitgleich sucht man in Deutschland die Tour de Chance. Da wäre diese Woche zum einen die Maut, die jetzt doch kommt, nur andersrum, nämlich als Einmalzahlung von 243 Mio. Euro Steuergeldern an die Ex-Betreiber. Oder die Verlegung der Abstimmung über das Gebäudeenergiegesetzes auf nach der Sommerpause, nachdem das Bundesverfassungsgericht Eile mit Weile angemahnt hat. Sieht nach einer Chance für Qualität statt Schnelligkeit aus. Aber es gibt auch die echten Anlagechancen diese Woche: Der Börsengang der ThyssenKrupp-Tochter Nucera zu 20 Euro pro Aktie zum Beispiel. Die Wasserstoffsparte, die gemessen an Mitbewerbern günstig daherkommt, allerdings gemessen an ihrem Wachstum ambitioniert auftritt. Aber eine Chance für Aktionäre ist der größte Wasserstoff IPO allemal. Auch wenn es diese Woche deutlich runter ging an den Börsen. Tour erfahrene Teilnehmer wissen, dass die besten Chancen in der Korrektur liegen, also lassen Sie den aktuellen Rückgang nicht ungenutzt und positionieren Sie sich rechtzeitig. Der Gewinn liegt bekanntlich im Einkauf. Oder wie Winston Churchill es formulierte: „Never let a good crisis go to waste.“
Tour de Fonds
Wenn Ihnen Einzelaktien zu stressig sind, dann können Fonds und ETFs mit Sicherheit eine gute Alternative sein. Da wir ziemlich genau wissen, dass ETFs hervorragend geeignet sind, um passiv einen Index nachzubilden, stellt sich die Frage, wie man den Index auch schlagen kann. Damit kommen aktive Fonds ins Spiel und genau damit beschäftige ich mich einmal im Jahr ganz ausführlich gemeinsam mit der Finanzzeitschrift Capital. In der aktuellen Ausgabe finden Sie 7 Seiten unserer diesjährigen Studie zur Aktivität im Fondsmanagement und über 200 Studiensieger. Mit dem Link „Die besten Fonds 2023“ haben Sie online Zugang zum aktuellen Beitrag hinter der Bezahlschranke. Und den freien Zugang zur gesamten Siegerliste bekommen Sie kostenfrei unter folgendem Link „Die besten aktiven Fonds“. Dort können Sie selbst eine Tour de Fonds starten und in allen Siegerkategorien nach Ihren Favoriten stöbern. Viel Vergnügen damit. Wir sehen uns bei der nächsten Etappe meiner Kolumne in der kommenden Woche.
Ihr Volker Schilling