Was sind das für Steuern, Abgaben und Umlagen?
Die Wichtigsten sind:
EEG-Umlage: Mit der EEG-Umlage wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert. Betreiber von Erneuerbare Energien-Anlagen, die Strom in das Netz der öffentlichen Versorgung einspeisen, erhalten für diesen Strom eine festgelegte Vergütung, egal wie hoch oder niedrig der Strompreis am Markt ist.
Stromsteuer: Die Stromsteuer ist eine bundesgesetzlich geregelte Verbrauchsteuer auf elektrischen Strom. Es handelt sich um eine in der Europäischen Union harmonisierte Verbrauchsteuer.
Konzessionsabgabe: Die Konzessionsabgabe ist eine Gegenleistung für die Benutzung der öffentlichen Straßen und Wege der Gemeinde zur Verlegung von Strom- und Gasleitungen.
Offshore AbLA KWKW § 19 NEV: Besteht aus drei Komponenten:
- Offshore-Haftungsumlage: Mit der Offshore-Haftungsumlage nach § 17 f Energiewirtschaftsgesetz werden Risiken der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz abgesichert. Die aus der Offshore-Haftungsumlage entstehenden Belastungen werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.
- KWK-G Umlage: Mit der KWK-G-Umlage wird die ressourcenschonende gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme gefördert. Die aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) entstehenden Belastungen werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.
- § 19 StromNEV-Umlage: Mit der § 19 StromNEV-Umlage wird die Entlastung bzw. Befreiung stromintensiver Unternehmen von Netzentgelten finanziert. Die aus der Strom-Netzentgeltverordnung (StromNEV) entstehenden Belastungen werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.
Warum steigen die Preise weiter?
Bisher trieben vor allem Netzentgelte, Steuern und Abgaben den Preis für den Endkunden in die Höhe. Aber jetzt befinden sich auch die Einkaufspreise für Versorger auf einem Rekordhoch. Grund dafür sind vor allem die gestiegenen Kosten für CO2-Zertifikate. Prinzipiell funktioniert der Handel so: Die EU legt eine Obergrenze dafür fest, wie viel Kohlendioxid (CO2) innerhalb ihrer Grenzen jedes Jahr emittiert werden darf. Für jede Tonne CO2, die sie verursachen, müssen Kraftwerksbetreiber ein Verschmutzungsrecht oder Zertifikat an der Börse ersteigern. Wenn ein Unternehmen mehr CO2 verursacht, als es Zertifikate besitzt, muss es Emissionsrechte dazukaufen. Umgekehrt gibt es Unternehmen, die weniger CO2 ausstoßen. Sie haben somit Zertifikate übrig und können sie verkaufen. Ein Zertifikat entspricht dabei einer Tonne CO2. Damit haben CO2-Emissionen einen Preis, der durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.