FILM AB!

Die 5 teuersten deutschen Filme

von Philipp Grabowski

Im Vergleich zu großen Hollywood-Streifen werden deutsche Filme meist recht kostengünstig produziert, doch diese fünf Filmproduktionen aus Deutschland kosteten richtig viel Kohle!

1
Cloud Atlas (100 Millionen Euro)

Tom Hanks und Halle Berry in den Hauptrollen, ein dreistelliges Millionenbudget zur Verfügung und eine weltbekannte Romanvorlage als Erzählstoff – auf den ersten Blick hat man nicht den Eindruck, dass es sich hier um eine deutsche Filmproduktion handelt. Doch tatsächlich: Regisseur Tom Tykwer scharrte für ein Budget von 100 Millionen Euro ein illustres Starensemble um sich und erzählt in der Verfilmung des Romans „Der Wolkenatlas“ von David Mitchell, die Geschichten von verschiedenen Menschen in unterschiedlichen Zeitepochen. Das hohe Budget macht Cloud Atlas zur teuersten deutschen Filmproduktion, doch das Investment sollte sich auszahlen. Mit fünf Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis und einem weltweiten Einspielergebnis von 130 Millionen Euro konnte der Science-Fiction-Streifen seine hohen Erwartungen erfüllen.

2
Das Parfüm (60 Millionen Euro)

Dieser Film setzte im wahrsten Sinne des Wortes eine Duftmarke. Einerseits weil es in der Geschichte nach dem Roman „Das Parfüm“ vom deutschen Schrifsteller Patrick Süßkind, um einen Parfürmeur mit genialem Geruchssinn geht. Andererseits weil die Produktionskosten von 60 Millionen den 2006 erschienenen Spielfilm auf Platz 2 der teuersten deutschen Filmproduktionen katapultieren. Interessant: Der Regisseur Tom Tykwer ist mit zwei Filmen auf dem Treppchen der teuersten Streifen aus Deutschland vertreten und konnte sowohl mit „Cloud Atlas“, als auch „Das Parfüm“ einen finanziellen Erfolg feiern. So spielte „Das Parfüm“ mit 135 Millionen mehr als Doppelte der Produktionskosten ein.

3
Die unendliche Geschichte (30 Millionen Euro)

Stell dir vor, du sollst du einen Romanklassiker verfilmen, bekommst dafür ein Budget von 30 Millionen Euro und du steckst dann fast ein Viertel des Budgets in eine Szene – und die noch im Sumpfgebiet! Klingt wie Harakiri, war es jedoch keinesfalls! So sollte der Fantasy-Film „Die unendliche Geschichte“ nach dem Buch von Michael Ende ein voller Erfolg werden. Fünf Millionen Besucher strömten alleine in Deutschland für diesen Film in die Kinosäle, der bis zum Jahre 2006 den Titel der teuersten deutschen Filmproduktion trug. Insgesamt spielte der Film knapp 50 Millionen Euro ein.

4
Der Baader Meinhof Komplex (20 Millionen Euro)

Geschichtsunterricht auf der Leinwand! Der Film „Baader Meinhof Komplex“ erinnert an die Rote Armee Fraktion (RAF), die über Jahre Deutschland terrorisierte. Regisseur Uli Edel und Produzent Bernd Eichinger, der durch einen Film über den deutschen Rapper Bushido auch bei einem weit jüngerem Publikum bekannter wurde, befassten sich mit der sensiblen Thematik und bekamen ein Budget von 20 Millionen, um diesen dramatischen Teil der deutschen Geschichte nachzuerzählen. Über 2,4 Millionen Kinotickets wurden für diesen Film verkauft.

5
Henri 4 (19 Millionen Euro)

Historischer Erzählstoff. Historische Länge. Historisch hohe Kosten. Beim Historienfilm „Henri 4“ spielt Geschichtsträchtigkeit eine wichtige Rolle. So dauert der Film in der Fernsehfassung extrem lange 170 Minuten und behandelt den Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken im Frankreich des 16. Jahrhunderts. Auch die hohen Produktionskosten verewigten sich im Ranking der teuersten deutschen Filmproduktionen, denn 19 Millionen Euro Produktionskosten konnten bislang nur vier andere Filme übertreffen.

ein Artikel von
Philipp Grabowski