Hier mal ein Fünfer von Oma, dann 20 Euro fürs Kino und nächste Woche dann schnelle 15 Euro vor dem Schulausflug. So sieht die Taschengeld-Verteilung oftmals aus. Ein System, das wenig Sinn ergibt. Für den Erhalt von Taschengeld sollte es feste Regeln geben. Denn nur wenn dein Kind wöchentlich oder monatlich einen festen Betrag erwarten darf, lernt es, mit Geld umzugehen – das eigentliche Ziel von Taschengeld.
Die Höhe des Taschengelds sollten auch keinesfalls an das Verhalten oder die schulischen Leistungen deines Kindes gekoppelt sein. Mehr Geld für gutes Benehmen oder weniger Scheine für schlechte Noten, sollten nicht der Fall sein. Taschengeld verfolgt einen anderen Zweck: Kinder sollen so frühzeitig lernen, sich ihr kleines Vermögen einzuteilen und das Geld dementsprechend zu schätzen.
Wie viel Geld du deinem Kind gibst, hängt natürlich von deinen finanziellen Verhältnissen und dem Wohnort ab. In München kostet eine Portion Pommes beispielsweise mehr als in Berlin. Damit du eine grobe Faustregel hast, an der du dich orientieren kannst, hat das Deutsche Jugendinstitut e.V. (DJI) eine Empfehlung ausgesprochen.
Früh ein bisschen was
Sobald dein Kind zur Schule geht, sollte es auch seinen eigenen kleinen Geldbetrag bekommen, über den es wöchentlich verfügen kann. Erst ab dem 14. Lebensjahr macht es Sinn, das Taschengeld monatlich auszugeben. Denn dann haben sich die Kids bereits an den Umgang mit Geld gewöhnt und können ihre Ausgaben besser einschätzen.
Das Taschengeld sollte das Kind komplett zu seinem persönlichen Vergnügen ausgeben und frei einteilen dürfen. Natürlich gilt auch hier: Möchte es etwas besonderes haben, wie zum Beispiel ein Konsolen-Spiel, muss es eben sparen.
Je nachdem wie es um deine finanzielle Situation bestellt ist, darfst du deinem Kind natürlich auch den ein der anderen Sonderwunsch erfüllen. Ein cooles Handy oder Konzertkarten für Justin Bieber darfst du gerne kaufen, um dem Nachwuchs eine Freude zu bereiten. Allerdings sollte danach gelten, dass für alle weiteren Vergnügungen wie Kino, Eis oder Nagellack das eigene Taschengeld herhalten muss.
Ab dem 14. Lebensjahr kann dein Kind ein sogenanntes Budgetgeld bekommen. Gemeint ist ein fixer Betrag, der zum bereits bestehenden Taschengeld hinzukommt, und von dem dein Kind auch Dinge wie Klamotten oder Hobbys selbst finanzieren muss. Alle nachfolgend gelisteten Beträge sind, auch ab dem 14. Lebensjahr, Gesamtbeträge.
Die DJI-Taschengeld-Empfehlungen:
6 Jahre: 1,00 – 1,50 Euro pro Woche
7 Jahre: 1,50 – 2,00 Euro pro Woche
8 Jahre: 2,00 – 2,50 Euro pro Woche
9 Jahre: 2,50 – 3,00 Euro pro Woche
10 Jahre: 15,50 – 18,00 Euro pro Monat
11 Jahre: 18,00 – 20,50 Euro pro Monat
12 Jahre: 20,50 – 23,00 Euro pro Monat
13 Jahre: 23,00 – 25,50 Euro pro Monat
14 Jahre: 25,50 – 30,50 Euro pro Monat
15 Jahre: 30,50 – 38,00 Euro pro Monat
16 Jahre: 38,00 – 45,50 Euro pro Monat
17 Jahre: 45,50 – 61,00 Euro pro Monat
ab 18 Jahren: 61,00 bis 76 Euro pro Monat