MITTAGSBRIEFING

SUV-Boom sprengt Millionen-Grenze, Bund hilft Cook-Urlaubern, Ende der kostenlosen Rücksendungen

von Moritz Weinstock

Du willst wissen, was heute so los ist? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

+++ Mehr als eine Millionen Neuzulassungen bei SUVs +++

Egal was Klimaschützer und Wissenschaftler fordern, egal welche Maßnahmen die Politik zum Schutze des Klimas ergreifen will: Die Autoindustrie hat vor allem mit SUVs besonders großen Absatzerfolg. Wie n-tv unter Berufung auf Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes berichtet, sind allein in Deutschland in diesem Jahr 1,03 Millionen dieser Fahrzeuge zugelassen worden. Ein neuer Rekord – und ein Trend, der dazu führen könnte, dass der Markanteil von SUVs und Geländewagen bis 2025 auf bis zu 50 Prozent ansteigt. Derzeit machen diese Autotypen 31 Prozent aller Neuzulassung in Deutschland aus.

+++ Bundesregierung will Cook-Urlauber entschädigen +++

Wer zuletzt mit dem insolventen Reiseanbieter Thomas Cook im Urlaub war, musste eine unschöne und oft verfrühte Heimreise antreten. Urlaubern seien auf diese Weise laut Süddeutscher Zeitung Schäden in Höhe von mindestens 250 Millionen Euro entstanden. Damit die Kunden nun nicht auf ihren Kosten sitzenbleiben, erwägt die Bundesregierung laut ARD-Berichten dem Schweizer Versicherer Zurich Insurance unter die Arme zu greifen und ebenfalls Entschädigungszahlungen zu leisten. Denn laut dem 2018 neu in Kraft getretenen EU-Gesetz zur Haftungsobergrenze von Unternehmen, müssen sich diese hierzulande nur noch bis zu einem Beitrag von 110 Millionen Euro absichern.

+++ Wissenschaftler fordern Ende kostenloser Retouren +++

Es wird immer mehr im Internet geshoppt, schreibt Spiegel Online. Dabei schicken Verbraucher jedes sechste Paket wieder zurück – und zwar oft kostenlos. Wissenschaftlern der Universität Bamberg ist diese Serviceleistung der Online-Händler ein Dorn im Augen. Der stark gestiegene Handel im Internet verursacht ihren Studien nach nicht nur enorme Müllberge, sondern belastet auch das Klima. Sie fordern deshalb das Ende der kostenlosen Retouren. Bereits ab einer Rücksendegebühr von drei Euro könnte die Zahl der Retouren um 16 Prozent verringert werden. Das würde dem Klima bei 490 Millionen zurückgeschickten Artikeln im vergangenen „Jahr fast 40.000 Tonnen CO2 ersparen“, so der Studienleiter Björn Asdecker.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.