MITTAGSBRIEFING

Fleischersatz ist schlechter als sein Ruf, Gemütlich fliegen im „Sleeper-Seat“, Deutsche Bank: Kontogebühren sind unwirksam

von Sonja Baer

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Fleischersatz ist schlechter als sein Ruf

Sommer, Grillen, Bratwürstchen. Doch nicht zuletzt nach Bekanntwerden des Tönnies-Skandals ist vielen der Appetit auf Fleisch vergangen. Hinzu kommt die schlechte Klimabilanz von Fleisch. Aber sind vegane Fleischersatzprodukte eine gute Alternative für die eigene Gesundheit und das Klima? Eine Studie des Bundesumweltamts ging dieser Frage nach, berichtet die FAZ und kam zu einem Ergebnis, das vielen nicht schmecken dürfte.

„Eine vollständige Imitation des sensorischen Spektrums von Fleisch ist bislang nicht zufriedenstellend gelungen“, heißt es in der Studie. Am ehesten treffe das noch auf im Labor erzeugtes Kunstfleisch zu. Das Kunstfleisch habe aber eine schlechte Ökobilanz: 100 Gramm In-vitro-Fleisch verursachen rund 0,75 Kilogramm CO2-Äquivalente. Das seien immerhin weniger Emissionen, als bei der Produktion von Rindfleisch anfielen (3,5 Kilogramm). Schweinefleisch geht mit 0,41 Kilogramm CO2-Emissionen ins Rennen, Hühnerfleisch mit 0,23 Kilogramm.

Am wenigsten CO2-Äquivalente entstünden bei sojabasiertem Fleischersatz (0,11 Kilogramm). Deshalb plädierten Klimaschützer*innen auch dafür, Soja verstärkt zu Lebensmitteln und nicht zu Tierfutter zu verarbeiten. Das Problem bei pflanzlichem Fleischersatz ist die lange Zutatenliste, die aus Aromen mit Fleischgeschmack und diversen Zusatzstoffen besteht. Mehr Gemüse zu essen, sei die beste fleischlose Alternative, meint Sylvia Veenhoff, Autorion der Studie.

Gemütlich reisen im „Sleeper-Seat“

Wer beneidet auf Langstreckenflügen nicht die Passagiere der Business Class, die sich auf ihren Sitzen lang ausstrecken können? Das brachte Thomas Cooks Airlines (Großbritannien) jetzt auf die Idee, einen „Sleeper Seat“ für die Holzklasse auf Langstreckenflügen anzubieten. Es handelt sich dabei um eine Matratze, die über drei Sitze mit heruntergeklappten Armlehnen gelegt wird. Und fertig ist das Bett. Kostet ab 200 GBP (ca. 235 Euro) zusätzlich zum Sitzplatz pro Flugstrecke und ist auf Passagiere übertragbar, die zusammen reisen. So kann sich jeder ein paar Stunden ausstrecken (BILD).

Deutsche Bank: Kontogebühren sind unwirksam

Die Deutsche Bank verlangt zu hohe Kontogebühren für ihr Basis-Konto. 8,95 Euro zahlen Kund*innen für ein Konto bei dem Geldinstitut. Zusätzlich werden weitere 1,50 Euro pro Überweisung per Telefon oder am Schalter fällig. Dagegen hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband erfolgreich geklagt (FAZ). Die von der Deutschen Bank eingereichte Revision wurde jetzt zurückgewiesen. Die Entgeltklauseln für ein solches Konto sind somit nicht angemessen und unwirksam.

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Sonja Baer