MITTAGSBRIEFING
Staat zahlt Monatsrechnung Gas?
Über Nacht (09.-10.10.2022) hat sich die „Expertenkommission Gas und Wärme“ auf einen Vorschlag verständigt, wie die deutschen Gaskunden von den horrenden Preisen entlastet werden können. Geplant sei ein zweistufiges Verfahren für Privatkunden und mittelständische Unternehmen. Demnach soll der Staat in einem ersten Schritt im Dezember 2022 „einmalig die jeweilige Abschlagszahlung aller Gas-Standardlastprofil-Kunden und Fernwärmekunden“ übernehmen, heißt es aus der Kommission. Die Versorger sollen auf die Erhebung der Abschlagszahlung verzichten und bekommen diese Summe vom Bund spätestens zum 1. Dezember erstattet. Der Staat würde auf diese Weise praktisch für einen Monat die vertraglichen Pflichten aus den Gasverträgen der Kunden übernehmen. In einer zweiten Stufe soll dann im Frühjahr ein sogenanntes Kompensationsmodell eingeführt werden, was zahlungstechnisch auf die Schnelle von den Versorgern nicht hätte umgesetzt werden können. Demnach würde ein Teil der Gasrechnung zu einem subventionierten Preis bezahlt, der Rest zu den dann geltenden, hohen Gaspreisen. Für sozial besonders schwache Haushalte gibt es einen zusätzlichen Härtefallfonds. (Spiegel Online)
Weltweite Lebensmittelpreise sinken leicht
Weltweit haben sich Lebensmittel wieder etwas verbilligt – trotz höherer Preise für Getreide und Reis. Der globale Preisindex der Vereinten Nationen (UN) sank im September 2022 den sechsten Monat in Folge, teilte die UN-Ernährungsorganisation FAO mit. Er liegt aber noch immer 5,5 Prozent höher als im selben Monat im Vorjahr 2021. Ausschlaggebend für die jüngste Entwicklung war den Angaben zufolge ein Rückgang beim Preis für Pflanzenöl um 6,6 Prozent zum Vormonat. Zu dem Rückgang trugen das gestiegene Angebot und die niedrigeren Rohölpreise bei. Die Preise für Zucker, Molkereiprodukte und Fleisch sanken alle um weniger als einen Prozentpunkt, was den Inflationsdruck verringerte. Die Preise für Reisen stiegen um 2,2 Prozent. Dies sei auf Auswirkungen der jüngsten schweren Überschwemmungen in Pakistan zurückzuführen. (Zeit Online)
Lieber Maskenpflicht als Homeoffice
Laut einer Umfrage einer Krankenkasse wünscht sich fast jeder zweite Arbeitnehmer (48 Prozent) in Deutschland eine Maskenpflicht und regelmäßig Corona-Tests am Arbeitsplatz, sollte es im Herbst 2022 wieder zu einer starken Corona-Welle kommen. Nur eine Minderheit (14 Prozent) will auch für diesen Fall gar keine Einschränkungen mehr, wie aus der Studie „Arbeiten 2022“ der Krankenkasse pronova BKK hervorgeht. Weitere 4 Prozent gaben an, sich nur im Homeoffice wirklich sicher zu fühlen. Für die Erhebung der Daten sind den Angaben zufolge im September 2022 rund 1200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ab 18 Jahren repräsentativ befragt worden. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
