Finanzielle Bildung
Für die allermeisten Menschen, vorwiegend junge Menschen, ist das Ziel beruflicher Karriere mit Wohlstand und Status gleichzusetzen. Wir arbeiten für Geld. Möglichst viel Geld, versteht sich. Schließlich ist ein prunkvolles Leben teuer. Häuser, Wohnungen, Autos, Schmuck, Mode und gutes Essen haben ihren Preis. Einige wenige schaffen es und erfüllen sich den Jugendtraum von Rolex, Ferrari und dem damit verbundenen Status. Doch der gewonnene Wohlstand hält nur selten. Die allermeisten Millionäre, welche ihren Wohlstand über 20 Jahre und mehr erhalten konnten, verfolgten von Anfang an eine andere Strategie.
Warum Statusspiele keine Wohlstandsspiele sind
Wer ist wirklich wohlhabend? Der Nachbar mit dem Porsche oder der Kerl gegenüber in der 1-Zimmer Wohnung? Selten können wir vom Schein auf das Sein schließen. Häufig sind die Menschen in Statusspielen verloren. Sie suchen nach Anerkennung. Der Weg verläuft über die Mehrung von Besitz und Annehmlichkeiten. Die harte Arbeit, das Start-Up, die Aktien – all dies dient nur dem Zweck den eigenen Status innerhalb der sozialen Hierarchie zu erhöhen. Diese Statusspiele mehren allerdings nicht den Wohlstand.
Wohlstandsspiele
Wohlstand ist nicht das Ergebnis harter Arbeit, vieler Stunden und dem schicken Titel auf der Visitenkarte. Wohlstand ist das Ergebnis von Vermögenswerten, welche für einen arbeiten. Wer immer nur für Geld arbeitet, kann nicht wohlhabend werden. Das erarbeitete Geld muss weiterarbeiten. Tut es das nicht, müssen wir selbst solange arbeiten, bis wir die Lektion lernen oder uns bewusst wird, dass es zu spät für uns ist.
Wie Wohlstand aufgebaut werden sollte
Verschwende dein hart verdientes Einkommen nicht für ein weiteres unnötiges Paar Schuhe, die zweite Uhr, einen dritten Fernseher, das überteuerte finanzierte Auto und den Urlaub, den du dir nicht leisten kannst. Wer über seinen Verhältnissen lebt, wird niemals die Freiheit erleben können, die jene Menschen erfahren, die Wohlstandsspiele statt Statusspiele spielen. Wähle stattdessen bewusst ein einfaches Leben und erhöhe so die Differenz zwischen Einkommen und Ausgaben. Beginne dann eine steigende Summe an verfügbarem Geld in Vermögenswerte mit solider Rendite zu erwirtschaften. Dies können ETFs, Immobilien, Aktien und andere sein.
Kardinalfehler
Wichtig ist vor allem, dass du regelmäßig, am besten monatlich, dich deinen Investitionen widmest. Steigt dein Einkommen durch diese weiter, so bleibe deinem Lebensstil treu. Vermeide neue Konsumausgaben und einen verbesserten Lifestyle. Investiere die neuen Einkünfte stattdessen ebenfalls in deine Investmentstrategie. Sobald deine Investitionen deine monatlichen Ausgaben überschreiten, gewinnst du finanzielle Freiheit.
Fazit
Langfristig wohlhabende Menschen leben meist unterhalb ihrer Möglichkeiten, investieren fleißig ihr Geld, damit sie eines baldigen Tages selbst nicht mehr arbeiten müssen und vermeiden vehement Statusspiele. Statusspiele sind Nullsummenspiele. Hier gibt es nichts für dich zu gewinnen. Konzentriere dich stattdessen darauf, dass du Wohlstandsspiele spielst.
Ein Gastbeitrag von Niclas Lahmer
In seinem Buch „Finanziell intelligenter“ beschreibt Niclas, warum Reichtum die Summe aus Wohlstand, Gesundheit und positiven Beziehungen ist und wie dieser ganzheitliche Blick auf alle Ressourcen zu mehr finanzieller Intelligenz verhilft. Nicht nur in Zeiten von steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten oder zunehmender Inflation ist es von entscheidender Bedeutung, die Regeln des Geldes zu kennen und zu lernen, nach diesen zu leben.
Der finanzielle Erfolg steigt und fällt proportional zur finanziellen Intelligenz. Je intelligenter ein Mensch in finanziellen Belangen ist, desto erfolgreicher der Umgang mit den Ressourcen. Allerdings kann Reichtum nicht nur in Geld und materiellen Gütern bemessen werden. Reichtum ist auch die Summe aus Wohlstand, Gesundheit und positiven Beziehungen.
