Was kostet eigentlich?

Was kostet Soda-Stream-Sprudel im Vergleich zu Supermarkt-Wasser?

von Melanie Steck

Sprudel auf Knopfdruck – das gibt’s bei Soda-Stream. Seit Pepsi & Co. verkündet hat, die israelische Firma übernehmen zu wollen, ist die Aktie des Coca-Cola-Konkurrenten um 32 Prozent gestiegen. Dass Soda-Stream in Zeiten von Weltverbesserungsenthusiasmus und Plastik-Hass die Alternative zu Wasser aus PET-Flaschen ist, dürfte keine Überraschung sein. Doch wie billig ist der Sprudel auf Knopfdruck wirklich?

In Deutschland kostet ein Liter Leitungswasser im Schnitt nur 0,2 Cent. Im Vergleich zu Edelwässerchen aus Norwegen oder Fiji ist die Rechnung einfach: Soda-Stream lohnt sich. Doch bei 19-Cent-Wasser vom Discounter sieht das anders aus:

Anschaffungskosten

Die Modelle von Soda-Stream variieren, den günstigsten Sprudler gibt’s für rund 100 Euro. Hinzu kommt der CO2-Zylinder, dessen Inhalt dem flachen Leitungswasser den Zunder einhaucht. Um zwischen 50 und 60 Liter Sprudelwasser herzustellen, muss der durstige Verbraucher mit neun Euro rechnen.

Laufende Kosten

Bei einer vierköpfigen Familie und einem Wasserverbrauch von sechs Litern am Tag kostet der Discounter-Sprudel 277 Euro pro Jahr. Beim Soda-Stream-Sprudel kommt das Wasser aus dem Hahn, was bei dem geringen Wasserpreis kaum zu Buche schlägt (rund vier Euro pro Jahr). Die Kosten für den CO2-Zylinder bei gleichem Wasserverbrauch liegen bei 398 Euro pro Jahr.

Rechnet man die Sprudler-Anschaffungskosten bei einer fünfjährigen Nutzung auch noch auf die Kosten herunter, kostet das Soda-Stream-Wasser im Schnitt 418 Euro pro Jahr.

Damit ist die Überraschung perfekt: Mineralwasser aus dem Discounter ist billiger als Soda-Stream-Sprudel.

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Melanie Steck