Wegen der Bekanntheit des Burgers und der weltweiten Verfügbarkeit veröffentlicht die britische Wirtschaftszeitschrift „The Economist“ jährlich den so genannten Big-Mac-Index, der die Preise in den jeweiligen Ländern beinhaltet. Damit sollen die Lebenshaltungskosten weltweit anschaulich verglichen werden.
Der Hintergedanke: Der Burger wird auf der ganzen Welt gleich zubereitet, also muss er auch überall gleich viel kosten! Ganz ernst gemeint ist der Index allerdings nicht. 2019 wurden 43 Länder in den Index aufgenommen, hier ein kleiner Querschnitt:
1
Schweiz – 5,85 Euro
Wenig überraschend: Im Alpenland ist der Burger mit Abstand am teuersten, genauso wie die allgemeinen Lebenskosten hier besonders hoch sind. Trotzdem kein Schock für die Schweizer, denn die Löhne liegen dort auch weit über dem Durchschnitt. Ein BigMac in der Mittagspause dürfte also drin sein.
2
USA – 4,93 Euro
In dem Land, in dem die Uni-Gebühren gerne bei mehreren Zehntausend Dollar pro Jahr liegen, ist auch der BigMac-Preis mit stattlichen 4,93 Euro im weltweiten Vergleich ganz oben mit dabei. Obwohl die Rohstoffe aus den USA kommen, also nicht importiert werden müssen, zeigt sich: Die Lebensmittelkosten sind in den USA sehr hoch.
3
Deutschland und die Eurozone – 4,10 Euro
In der gesamten Eurozone liegt der Preis für den Burgerklassiker im Schnitt bei 4,10 Euro, in Deutschland aktuell bei 4,29 Euro. Aber: Die Preise unterscheiden sich regional, generell gilt: An Autobahnen ist der Burger im Schnitt teurer.
4
Israel – 4,04 Euro
Auch Israel ist bekannt für seine hohen Lebenskosten, regelmäßig gehen die Bürger dort auf die Straße um gegen das ungleiche Verhältnis zwischen Gehältern und Lebensmittelpreisen zu demonstrieren. Die hohen Kosten schlagen sich auch beim Burgerpreis von knapp über 4 Euro nieder. Das Besondere an israelischen McDonalds-Restaurants: Die Läden sind immer geteilt, um das Essen koscher zuzubereiten. Während Milchprodukten im einen Teil des Ladens erlaubt sind, dürfen Rindfleischburger nur getrennt verkauft werden.
5
Thailand – 3,92 Euro
Fast 4 Euro in Thailand? Ganz schön happig. Hier zeigt sich: Der BigMac-Index ist nicht komplett aussagekräftig, wenn es um’s Thema Lebenskosten geht. Denn speziell in Asien gilt: Rohstoffe sind günstig und können regional bezogen werden. Die Preise für „Luxusprodukte“ aus dem Westen werden aber angehoben, weil die Kundschaft das gerne zahlt.
6
Rumänien – 2,02 Euro
In Rumänien gibt’s Europas günstigsten BigMac – auch weil es hier bisher keinen Euro gibt.
7
Ägypten – 1,97 Euro
Billig wird der weltbekannte Burger in Ägypten. Hier kostet das McDoof-Aushängeschild nur knapp 2 Euro.
8
Russland – 1,46 Euro
Fast-Food-Fans ins Russland können sich freuen: Hier kostet der BigMac am wenigsten, sogar umgerechnet weniger als 1,50 Euro. Oder für Ökonomen ausgedrückt: Der russische Rubel ist derzeit eine der meist unterbewertetsten Währungen der Welt.
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