Experten empfehlen, jeden Monat etwa 20 Prozent deines Gehalts zu sparen. Gemäß der populären 50/30/20-Regel solltest du demnach 50 Prozent deines Budgets für essenzielle Dinge wie Miete und Essen, 30 Prozent für beliebige Ausgaben und mindestens 20 Prozent fürs Sparen einplanen. Diese Regel stellt einen guten Anhaltspunkt dar. Aber leider ist die Umsetzung nicht immer so einfach. Vor allem nicht in Zeiten hoher Inflation und stetig steigender Ausgaben. Vielleicht bist du sogar der der Meinung, überhaupt kein Geld zum Sparen übrig zu haben. Es gibt trotz dieser Widrigkeiten einige Möglichkeiten, mit dem Sparen weiterzumachen oder sogar damit anzufangen.
Tipp 1: Erfahre, was mit deinem Geld passiert
Der Blick auf den Kontostand am Ende des Monats lässt uns immer wieder staunen: Wo ist nur das ganze Geld hin? Das Problem: Eine Onlineüberweisung hier, eine PayPal-Zahlung da, ein paar Münzen dort – wir verlieren schnell den Überblick über unsere Ausgaben! Die Lösung: Ein Haushaltsbuch. Also ein Büchlein, indem du akribisch jede einzelne Transaktion aufschreibst. Den Kaffee beim Bäcker, die neuen Nike-Sneaker und die monatlichen Kosten fürs Internet, Energie, Miete und Spotify-Abo. Abgeglichen mit den monatlichen Einnahmen. Die Kosten werden natürlich nicht durcheinander aufgeschrieben, sondern anständig nach Kategorien geordnet. Einfacher machen es Apps wie „Ausgaben Manager – Tracker“, die sowohl für Android als auch für iOS erhältlich ist. Auf beiden Wegen erhältst du ein klares Bild von deiner finanziellen Gesamtsituation, siehst genau, wohin dein sauer verdientes Geld wandert, und kannst die entsprechenden Schlüsse ziehen.
Tipp 2: Bewusst konsumieren
Um weiter in deinen Sparplan zu investieren, muss Geld übrig sein. Klingt vielleicht banal, ist aber essenziell. Kontrolliere deine Ausgaben (siehe Tipp 1). Und denke nach, bevor du etwas kaufst. Du benötigst sicher kein zehntes Paar Sneaker oder irgendein neues Gadget, nur weil es gerade besonders günstig ist. Kaufe gezielt und wenn, ausschließlich hochwertige Ware.
Tipp 3: Sparen als Challenge
Erweiterung zu Tipp 2: Versuche einmal bewusst, einen Monat lang auf allen Schnickschnack zu verzichten, also alles, was nicht wirklich notwendig ist. Zum Beispiel überflüssige Klamotten, die sowieso im Schrank versauern, teure Snacks, Café bei Starbucks und vermeintliche Schnäppchen, die wir sowieso nicht brauchen. Das mag schwierig klingen – ist es auch. Denn wir sind auf Konsum programmiert. Spaßiger wird es, wenn du gegen einen Freund oder eine Freundin antrittst. Wer schafft es, innerhalb eines Monats weniger Geld auszugeben? Solche Spiele schärfen die Sinne, bewusster mit Geld umzugehen. Du hast dadurch mehr in der Tasche – und kannst es so für sinnvolle Anlagen ausgeben, die für dich arbeiten.
Tipp 4: Wechselgeld sparen
Vielleicht kennst du diesen Spartrick schon von deinen Eltern oder Urgroßeltern. Er ist zwar nicht revolutionär, funktioniert aber. Und das nicht nur, wenn du vorrangig mit Bargeld zahlst. Also: Jeden Abend durchforstest du dein Portemonnaie und deine Taschen auf Wechselgeld. Alle Münzen, die du findest, wandern in ein großes Glas, eine ausrangierte Packung oder auch ein Sparschwein. Im Laufe des Monats kommt dann meist eine runde Summe zusammen, die du anlegen kannst. Tipp: Viele Banken bieten die Möglichkeit, auch das Wechselgeld von digital bezahlten Käufen aufzurunden und die entsprechenden Beträge zu sparen. Frag mal bei deiner Bank nach.
Tipp 5: Sparen als Routine
Am Ende des Monats zu schauen, ob noch Geld zum Sparen übrig ist? Funktioniert in der Regel nicht. Cleverer: Richte einen Sparplan ein. Sparpläne sind eine gute Sache, um langfristig ein Vermögen aufzubauen, eine bestimmte Summe zu erreichen oder fürs Alter vorzusorgen. Schon ab 25 Euro pro Monat geht’s los. Du zahlst dann regelmäßig einen bestimmten Betrag ein. Anschließend wandelt dein Broker die Einzahlungen unverzüglich in Anteile eines Fonds oder ETFs um. Das Schöne an dieser Art von Geldanlage: Du bleibst komplett flexibel und merkst es kaum. Zudem kannst du die Sparrate jederzeit an deine Lebensumstände anpassen oder sogar für einen bestimmten Zeitraum ganz aussetzen (natürlich auch für immer).