Wenn man es von der Bastelei in der eigenen Garage zu einem Konzern von Weltrang wie Microsoft bringt, dann hat man vieles richtig gemacht. Der 65-jährige Bill Gates hat jahrzehntelang hart gearbeitet und unablässig an den Erfolg seines Unternehmens geglaubt. Doch wo bei anderen Geld und Erfolg zu ausschweifenden Partys und der Anschaffung exorbitant teurer Luxusgüter führte, spendete Gates überwiegend für philanthropische Zwecke. Seine Devise lautet: Tue Gutes für andere.
Mit insgesamt mehr als 35 Milliarden US-Dollar liegen er und seine Frau Melinda laut Forbes derzeit auf Platz zwei der größten Geldspender. Nur Warren Buffet gibt noch mehr Geld für wohltätige Zwecke aus. Doch wie kannst du deine Management-Strategien ausrichten, um an Bill Gates Erfolg anzuknüpfen?
Empower Others
„Mit Blick in die Zukunft werden diejenigen die besten Unternehmer und Führungspersönlichkeiten sein, die andere aufbauen und fördern.“ Bill Gates
Mit den zwei Worten „Andere“ und „Aufbauen“ verfolgte der ehemalige Microsoft-Boss eine moderne Strategie des Managements („empower others“). Ihm zufolge ist man als Führungsperson erst dann besonders gut und erfolgreich, wenn man als Chef für andere da ist, sie aufbaut und ihnen Verantwortung überträgt.
Power to the people
Ob sich Bill Gates bei seiner Management-Strategie von dem damaligen Welthit „Power to the People“, dem Kampfslogan der Protest-Bewegungen der 1960er-Jahre von John Lennon inspirieren ließ, ist ungewiss. Es ist jedoch genau das, was Gates mit „empower others“ meint: Gib ihnen die Macht, ihr Potenzial voll entfalten zu können. Allerdings sollte man die Lyrics nicht wörtlich nehmen, denn die Entscheidungsgewalt, das Leaden des Unternehmens, möchte Gates natürlich nicht den Mitarbeitern überlassen. Vielmehr ist es seine Erfolgsstrategie, die Arbeitnehmer in ihrer jeweiligen Verantwortung zu bestärken.
Stelle Dich in den Dienst von etwas, das größer ist als Du
In seiner Rede an der Elite-Universität Harvard dieses Jahr gab Bill Gates den Absolventen mit auf den Weg, sich die Frage zu stellen, was sie – jeder für sich – tun können, um mit ihrer Karriere die Welt zu einem besseren Ort zu machen: „Was immer eure beruflichen Ziele sind, egal, wo auf dieser Welt ihr euch befindet, es gibt Wege (…), die ihr gehen könnt, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“ In welchen Dienst willst du dich stellen?
Tue das, was du am besten kannst
Bill Gates glänzte in der Schule in Mathematik. So gut sogar, dass der zwei Jahre ältere Paul Allen und spätere Microsoft-Mitgründer ihn um Hilfe bat. Er kam beim Schreiben eines Programms nicht voran. Gates übernahm. Denn wofür er wirklich brannte, war das Programmieren. Und dafür konnte er seine Mathe-Skills gut gebrauchen. Weil es so gut lief, taten Gates und Paul Allen sich nach Jahren des Tüftelns zusammen und gründeten Microsoft. Der Rest ist Geschichte.
Immer das Big Picture vor Augen haben
Es ist ja schön, große Visionen zu haben. Aber die wahre Kunst besteht darin, die großen Visionen auf kleine, umsetzbare Ziele herunter zu brechen. Wie das geht? Man nehme seine Vision und frage sich jeden Tag, was der nächste, kleinstmögliche Schritt ist, um dem Ziel ein Stück näher zu kommen. Wie auf einer Treppe geht es dann Stufe für Stufe voran. Bis das Ziel, die große Vision, in greifbare Nähe rückt.
Sei bereit, etwas Neues zu lernen
Als Bill Gates sich aus seinem Unternehmen aus dem aktiven Tagesgeschäft bereits 2008 zurück gezogen hatte, hätte er sich auf seinen Milliarden ausruhen können. Hat er aber nicht. Stattdessen feilte Gates an seinen Speaking Skills, um die Botschaft seiner Stiftung in die Welt zu transportieren. Er wollte eine Sprache sprechen, die jeder versteht. Gates war klar, dass niemand Geld für seine Stiftung spenden würde, wenn es ihm nicht gelang, Vermögende davon zu überzeugen, ihr Geld für (s)einen guten Zweck zu spenden. Wie erfolgreich er mit seinen Skills ist, lässt sich gut daran ablesen, wie präsent die Stiftung heute in den Medien ist.