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DIVIDENDEN

So erwirtschaftest du mit Dividenden-Aktien ein passives Einkommen

von Nils Matthiesen

Aktien bringen nicht nur Rendite durch Kursgewinne, sondern auch durch Dividenden. Dadurch kannst du dir ein nettes, passives Einkommen genieren.

Es gibt aktuell nicht viele Möglichkeiten, sein Geld gewinnbringend anzulegen. Wenn überhaupt, dann Aktien (trotz des aktuellen Abwärtstrends). Doch Unternehmensanteile sind vielen Deutschen zu riskant. Dabei gibt es erfolgversprechende Strategien, das Risiko zu minimieren. Beispielsweise durch den Kauf von Dividendentiteln. Schließlich belohnen viele Unternehmen ihre treuen Aktionäre mit monatlichen oder vierteljährlichen Dividendeneinnahmen.

Bedeutet: Du profitierst nicht nur von Kursgewinnen, sondern erhältst einen Anteil am Unternehmensgewinn in Form von Ausschüttungen obendrauf. Dadurch bieten Aktien mit hoher Dividende eine gute Möglichkeit regelmäßige Gewinne einzufahren, ohne dabei permanent auf die Kursentwicklung achten zu müssen. Denn Dividenden fallen nicht annähernd so stark wie Aktien, wenn die Börse nach unten rauscht. Nach dem Ende der Weltwirtschaftskrise gab es nur einen einzigen Fall, in dem die Dividende zweistellig fiel (2007-2009).

Und dieser Rückgang von 24 Prozent fiel im Vergleich zu den Aktienkursen (56 Prozent) noch vergleichsweise harmlos aus. Historisch gesehen sind Dividenden zudem eine der wenigen Einnahmequellen, die kontinuierlich Renditen weit über die Inflationsrate hinaus erzeugt haben.

So funktionieren Dividenden

Dabei musst du nicht einmal steinreich sein, um ein stabiles Dividendeneinkommen zu erzielen. Dein Einkommen hängt dabei von der jährlichen Dividende ab, die ein Unternehmen zahlt, und davon, wie viele Aktien du besitzt. Angenommen, du hältst 1.000 Aktien eines Unternehmens, das eine jährliche Dividende von 5,00 Euro zahlt. In diesem Fall würdest du pro Jahr 5.000 Euro ausgezahlt bekommen, selbst wenn der Kurs der Aktie fällt. 

Am besten ist es allerdings, nicht alles auf eine Karte (sprich Aktie) zu setzen. Es ist sinnvoller, nicht von wenigen dividendenstarken Aktien abhängig zu sein. Schließlich besteht immer das Risiko, dass ein Unternehmen seine Dividenden kürzt oder aussetzt, deshalb solltest du auf diesen Fall vorbereitet sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nicht allein auf Aktien zu setzen.  Zusätzlich kommen etwa Dividenden-Fonds oder -ETFs infrage.  

Warnsignal: sehr hohe Dividendenrendite  

Wenn du auf bevorzugt auf Aktien setzen willst, besteht die Kunst darin, gute Dividendenaktien zu finden. Eine wichtige Kennzahl ist dabei die Dividendenrendite. Die gibt in Prozent an, wie viel ein Unternehmen jedes Jahr im Verhältnis zum Aktienkurs an Dividenden ausschüttet. Sie wird berechnet, indem man den Wert, der in einem bestimmten Jahr gezahlten Dividenden pro Aktie durch den Kurswert der Aktie teilt. Einfaches Beispiel: Ein Unternehmen schüttet pro Aktie 1 Euro pro Jahr aus und die Aktie steht bei 10 Euro, beträgt die Dividendenrendite 10 Prozent. Mit dieser Kennzahl kannst du ziemlich genau berechnen, wie viel dir der Kauf einer Aktie pro Jahr an Rendite bringt – vollkommen unabhängig vom Kursverlauf.

Eine hohe Dividendenrendite ist aber nicht automatisch ein gutes Zeichen. Was du wissen musst: Wenn Unternehmen Anleger mit einer Dividendenrendite von 6 Prozent und mehr locken, ist in der Regel etwas faul. Denn eine Rendite in diesem Bereich ist für ein Unternehmen schlicht nicht gesund. Schließlich muss es auch noch Geld für Investitionen zur Verfügung haben. Wahrscheinlich ist auch eine Dividendenkürzung, denn die Höhe der Ausschüttungen variiert jedes Jahr. 

Zudem darfst du die Höhe der Dividenden-Rendite nicht isoliert vom Kurs betrachten. Denn wenn der Kurs einer Aktie rapide fällt, steigt logischerweise die Dividendenrendite. Oft ist die Dividenden-Rendite eben deshalb so hoch, weil das Unternehmen in Schwierigkeiten geraten und der Aktienkurs abgestürzt ist. Viel wichtiger als die aktuelle Dividendenrendite ist vielmehr die langfristige Dividenden-Politik des jeweiligen Unternehmens. Am empfehlenswertesten sind diejenigen, die ihre Dividenden regelmäßig zahlen und im Idealfall stetig erhöhen.

Fazit

Regelmäßige Dividendenerträge werden dein Leben wahrscheinlich nicht von heute auf morgen finanzieren, aber sie können dir helfen mehr Einkommen zu erzielen, ohne dass du einen Finger rühren musst.

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.