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Smart House spart Heizkosten

Heizkosten ganz einfach smart sparen: Cleveres Heizen schont Dein Budget

von Christoph Masurek

Heizung ausstellen, Fenster auf, Lüften, Heizung wieder anstellen: Richtiges Heizen und Belüften deiner Räume hat viel mit täglicher Routine zu tun. Umso besser, wenn das Ganze auch automatisch geht. Hier findest du Tipps fürs smarte Heizen.

Smarte Heizungsthermostate können Dir beim Heizkosten-Sparen helfen. Außerdem kannst du damit deinen Alltag bequemer gestalten, das Raumklima verbessern und durch einen geringeren Verbrauch von Heizöl oder Erdgas sogar die Umwelt schonen. Anbieter von smarten Heizungssystemen geben etwa an, dass du beim smarten Heizen etwa 30 Prozent deiner Kosten beziehungsweise Energie einsparen kannst. Diese Tipps & Tricks helfen dir, deine Heizung richtig smart zu machen.

Tipp 1: Smarte Thermostate: Damit steuerst du deine Heizung automatisch

Mit programmierbaren Smarthome-Thermostaten kannst du jeden Raum individuell nach deinen Vorlieben und auch nach Tageszeit steuern. Smarte Heizkörperthermostate kannst du anstelle mechanischer Heizkörperthermostate ganz einfach an die Heizkörper in deiner Wohnung oder deinem Haus anbringen. Aber welches smarte Thermostat ist das richtige für dich? Wenn du selbst Hausbesitzer bist, kannst du mit einem cleveren System direkt den zentralen Heizkessel beziehungsweise die Gastherme steuern. Als Mieter einer Wohnung kannst du mit kabellosen Heizkörperthermostaten den klassischen Drehregler am Heizkörper in jedem Raum ersetzen.

Die smarten Thermostate erkennen etwa einen plötzlichen Temperaturabfall, wie er durch ein für Stoßlüften weit geöffnetes Fenster entsteht, und regeln automatisch den Heizkörper für eine bestimmte Zeit herunter. Einige Thermostate, die mit einer Smarthome-Basis oder deinem Smartphone vernetzt sind, warnen dich beispielsweise, wenn du vergisst, das Fenster wieder zu schließen — so geht keine Wärmeenergie durchs noch immer offene Fenster verloren.

Tipp 2: Smarte Heizungsthermostate anbringen

Um smarte Thermostate an den Heizkörper in deiner Wohnung oder deinem Haus anzubringen, drehst du die bislang an den Heizkörpern angebrachten Regler zunächst ganz auf und löst dann mit einer Rohrzange die Überwurfmutter, die den Thermostat sichert. Dann kannst du das Thermostat mit der Hand abschrauben und abnehmen. Das smarte Thermostat setzt du anschließend auf das Gewinde am Heizkörper und drehst es zunächst per Hand und anschließend mit der Rohrzange fest.

Tipp: Die alten Thermostate solltest du in jedem Fall aufbewahren. Zum Auszug aus der Mietwohnung musst du sie wieder anbringen. Vielleicht stellst du aber auch fest, dass du in einzelnen Räumen – etwa im Bad – lieber mit den alten mechanischen Heizkörperthermostaten die Temperatur regeln möchtest.

Tipp 3: Diese smarten Heizungsthermostate gibt‘s

Smarte Heizkörperthermostate gibt es von vielen verschiedenen Anbietern. Etwa vom FritzBox-Hersteller AVM, von Devolo, Tado, Homematic IP oder der Deutschen Telekom.

Hast du zuhause für DSL eine FritzBox in Betrieb, könntest du dir ab rund 50 Euro das programmierbare und per App steuerbare Heizkörperthermostat Fritz Dect 301 zulegen. Zum Steuern per App oder Browser wird es über DECT-Funk mit deiner FritzBox verbunden. Praktisch: Das Fritz Dect 301-Thermostat besitzt ein Display, das sich nie ausschaltet. Somit kannst du jederzeit die aktuelle Temperatur ablesen.

Ebenfalls ganz ohne zusätzliche Steuerungszentrale kommt das Elgato Eve Thermo Heizkörperthermostat (um 60 Euro) aus. Es steuert die Zimmertemperatur ganz über die iPhone- Home-App oder per Apple-Sprachsteuerung mit Siri.

Mit der Homematic IP FUNK-Heizungssteuerung kannst du ein komplettes Set zur smarten Heizungssteuerung kaufen. Darin erhalten sind vier smarte Heizkörperthermostate, zwei Funk-Tür-Fensterkontakte, sowie eine Smarthome-Zentrale, über die die Steuerung via App erfolgt. Das über Amazon Alexa (Amazon Echo) oder Google Assistant (Google Home) auch per Sprache steuerbare Komplettpaket kostet rund 300 Euro und ist jederzeit um weitere Elemente erweiterbar. Die Homematic IP-Thermostate lassen sich auch über die Magenta SmartHome App der Deutschen Telekom steuern.

Mit der „Gigaset heating pack“ erhältst du ein Einstiegspaket (um 150 Euro) für die intelligente Heizungsteuerung deines Zuhauses. Darin enthalten sind drei Heizkörperthermostate und eine Basisstation, über die du die Thermostate per Smartphone-App regeln kannst.

Tipp 4: Automatische Heizungsregelung bei offenem Fenster

Wider unnötige Energieverschwendung: Wenn du Fenster fürs Lüften der Räume geöffnet hast, werden deine smarten Heizkörperthermostate dank „Fenster offen“-Erkennung, die in so gut wie jeder smarten Heizungssteuerung integriert ist, automatisch runter geregelt. In vielen Smart Home Systemen ergänzen smarte Fensterkontakte die „Fenster-Offen“-Erkennung mit einem entsprechenden Befehl zum Runterregeln der Temperatur an die Heizungssteuerung.

Tipp: Sollte sich das Thermostat bei geöffnetem Fenster nicht sofort ausschalten, oder der Thermostat sogar richtig stark aufdrehen, wenn das Fenster geöffnet ist, dann solltest du die Empfindlichkeit der „Fenster offen“-Erkennung schärfer stellen.

Tipp 5: Die Heizung aus der Ferne oder per Sprache steuern

Wenn du auf Heizkörperthermostate setzt, die mit WLAN arbeiten, kannst Du diese von deinem Smartphone mit einer App auch aus der Ferne steuern – etwa aus dem Büro, wenn du es beim Nachhausekommen nach einem langen Arbeitstag so richtig schön warm haben möchtest. Per WLAN kannst du jeden Heizkörperthermostat schon unterwegs auf die richtige Temperatur einstellen, so dass in deiner Wohnung dann bei deiner Heimkehr bereits die gewünschte Temperatur erreicht ist.

Richtig bequem gelingt die Steuerung der smarten Heizkörperthermostate, wenn du sie per Sprachbefehl via Amazon Echo, Google Home oder Apple Homekit erteilen kannst. Hast du eine smarte WLAN-Box zuhause, solltest du vor dem Kauf eines smarten Thermostats prüfen, ob sich der clevere Heizungsregler auch mit deinem digitalen Assistenten zuhause versteht.

Ist das der Fall, kannst du nach der Inbetriebnahme Alexa & Co. vom Sofa oder von der Badewanne aus bitten, die Heizung doch etwas aufzudrehen – und schon wird es bei dir mollig warm. Das gelingt etwa mit den smarten Temperatursteuerungs-Lösungen, die die Münchener Firma Tado in ihrem Portfolio für Wohnungs- und Eigenheimbesitzer bereithält. Über Alexa, Google Assistant und Siri lassen sich die Tado-Produkte problemlos steuern.

ein Artikel von
Christoph Masurek
Christoph studiert Politikwissenschaften in Wien und sucht noch immer vergeblich nach der Geschäftsidee, die sein Leben sowohl erleichtert als auch bereichert.