Wie glücklich macht Geld?

Die Sehnsucht nach dem „Ferien-Auf-Saltkrokan-Gefühl“

von Christoph Masurek

Unser ZASTER-Kolumnist Frank Behrendt nutzt seinen Urlaub im wahrsten Sinne des Wortes zum Abschalten. Er verzichtet in den kommenden Wochen auf Social-Media und entdeckt ein Gefühl wieder, welches er mit seinen Kindern bei Astrid Lindgren hört: Die Leichtigkeit und Unbeschwertheit.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich bei einer meiner früheren Stationen Audio-Books vermarktet habe, aber meine Kinder lieben es, zum Einschlafen Hörspiele zu hören. Oft lege ich mich dann auf den Teppich im Kinderzimmer und lausche mit. Aktuell hört Holly begeistert „Ferien auf Saltkrokan“, einen der vielen Klassiker von Astrid Lindgren. Die Story passt ganz ausgezeichnet zu meinem aktuellen Feeling, denn auch wir starten in ein paar Tagen mit unserer diesjährigen Reise.

Pause für den Nachrichtenstrom

Sommer, Sonne, Schären – für die Protagonisten der liebenswerten Geschichte gibt es nichts Schöneres. Pelle und seine Geschwister verbringen wunderbare Wochen in einem alten Schreinerhaus. Wahrlich kein Luxusresort, aber die echten Abenteuer warten schließlich nicht in den vier Wänden, sondern draußen. Für die Kinder aus der Stadt ist es das Größte, gemeinsam mit dem Inselmädchen Tjorven und ihrem Bernhardiner „Bootsmann“ durch die Natur zu streunen.

Als ich zuhörte, war ich direkt mitten in Schweden. Ein herrlicher Kurztrip, unbeschwert, voller Leichtigkeit. Vielleicht ist die Sehnsucht nach genau diesem Gefühl auch einer der Gründe, warum ich mittlerweile in den Ferien eine mehrwöchige Social-Media-Pause einlege. Es tut gut, digital einmal wirklich aus- und abzuschalten, die News- und Content-Endlosschleife ganz bewusst temporär zu unterbrechen.

Social-Media kann warten

Meine kleine Tochter Holly hatte sich bei einer unserer letzten Reisen „Handyfreie Ferien“ gewünscht und die machen wir seitdem mit Begeisterung. Ich kann es nur empfehlen. Es tut gar nicht weh, Insta, Twitter und Facebook überleben auch ohne unsere Beiträge, alle digitalen Freunde warten. Was man gewinnt? Etwas, das Astrid Lindgren in ihrer unnachahmlichen Art in ihre Geschichten gezaubert hat.

Ich bezeichne es als das „Ferien auf Saltkrokan-Feeling.“ Die Süddeutsche Zeitung schrieb in einem Beitrag über das Buch: „Es ist Sommer, man fühlt ihn auf der Haut…“ In diesem Sinne: Einen schönen analogen Sommer, ab dem 22. August melde ich mich hier zurück.

ein Artikel von
Christoph Masurek
Christoph studiert Politikwissenschaften in Wien und sucht noch immer vergeblich nach der Geschäftsidee, die sein Leben sowohl erleichtert als auch bereichert.