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MITTAGSBRIEFING

Schwarzarbeit unter Haushaltshilfen, Lebensversicherungen oft undurchsichtig, Deutsche Energiepartnerschaft mit Katar

von Zaster Redaktion

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Schwarzarbeit unter Haushaltshilfen

Nach Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) arbeiten in Deutschland neun von zehn Haushaltshilfen schwarz. Rund 3,6 Millionen Haushalten in Deutschland beschäftigen jemanden, ohne die Tätigkeit offiziell anzumelden. Den Behörden bekannt seien aber nur 400.000 entsprechende Arbeitsverhältnisse, 330.000 davon sind Minijobs. Vor allem Besserverdienende greifen auf Haushaltshilfen zurück. Das monatliche Durchschnittseinkommen in Haushalten mit Hilfskraft betrage 4800 Euro und liege damit deutlich höher als bei Haushalten ohne Aushilfe. Auch kämen in Haushalten mit pflegebedürftigen Menschen wesentlich mehr Haushaltshilfen als andernorts zum Einsatz. Künftig plant die Bundesregierung haushaltsnahe Dienstleistungen zu bezuschussen, um sie aus der Schwarzarbeit zu holen. Im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP festgehalten, dass Familien, Alleinerziehende und pflegende Angehörige bei der Beschäftigung einer Haushaltshilfe 40 Prozent der Kosten vom Staat bezuschusst bekommen. (Spiegel Online)

Lebensversicherungen oft undurchsichtig

Die Finanzaufsicht Bafin hat in einer ungewöhnlich deutlichen Stellungnahme die Lebensversicherer abgewatscht. Im aktuellen Bafin-Journal bestätigt die Behörde die Kritik vieler Verbraucherschützer an Lebensversicherungen. Sie sind oftmals zu teuer. Außerdem verkaufen Vertriebe bestimmte Policen vor allem deshalb, weil sie hohe Provisionen und andere Zahlungen bringen, nicht weil sie im besten Interesse des Kunden sind. Fakt ist: Es gibt etliche Angebote im Markt, die ohne tatsächlichen Mehrwert, aber deutlich teurer sind als andere. Dennoch: Die Bafin möchte den Versicherern in Zukunft stärker auf die Finger schauen und das Problem angehen. (Süddeutsche Zeitung)

Deutsche Energiepartnerschaft mit Katar

In Doha hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für Wirtschaftskooperation geworben und zugleich auf notwendige faire Arbeitsbedingungen hingewiesen. Nach einem Treffen mit dem Emir von Katar, sagte der Grünenpolitiker, es sei fest vereinbart worden, eine langfristige Energiepartnerschaft einzugehen. Die Unterstützung des Emirs sei über die Maßen stark gewesen und stärker als erwartet. Die Unternehmen, die mir nach Katar gekommen seien, würden nun mit der kanarischen Seite tief in Vertragsverhandlungen einsteigen. Ziel der Reise war auch , Lieferungen von Wasserstoff anzubahnen, einem der wichtigsten Energieträger der Zukunft, der sich mit Solar- oder Windkraft CO2-frei aus Wasser herstellen lässt. Katar ist einer der weltweit größten Exporteure von Flüssigerdgas (LNG), die Lieferungen gehen derzeit vor allem nach Asien. In Deutschland sollen eigene LNG-Terminals etwa in Brunsbüttel gebaut werden, dafür könnten langfristige Lieferverträge mit Katar geschlossen werden. (Zeit Online)

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Zaster Redaktion
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