MITTAGSBRIEFING

Rekord bei Krankenstand, Arm trotz Arbeit, Teurer Sprit fürs Klima

von Moritz Weinstock

Du willst wissen, was heute so los ist? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

+++Krankenstand steigt auf Rekordniveau+++

Die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf ein neues Rekordniveau angestiegen, berichtet der Tagesspiegel. Wie eine neue Untersuchung der Betriebskrankenkasse BKK ergab, lag die durchschnittliche Fehlzeit von Arbeitnehmern 2018 bei 18,5 Tagen pro Jahr. Grund hierfür seien vor allem stark ausgeprägte Grippewellen gewesen, „mit entsprechend vielen Atemwegserkrankungen und Infektionen“. Unabhängig davon haben die Fehltage allerdings ingesamt über die letzten zehn Jahre nahezu kontinuierlich zugenommen. 2008 lag der Durchschnittswert beispielsweise noch bei 12,6 Tagen.

+++Armutsrisiko steigt trotz gutem Arbeitsmarkt+++

Die Finanzkrise liegt gut zehn Jahre zurück und viele der Arbeitsmärkte der damals betroffenen Industriestaaten haben sich gut davon erholt. Dennoch sei „das Armutsrisiko in 25 von 41 Staaten der Europäischen Union und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)“ laut einem Bericht der Zeit kaum zurückgegangen, oder sogar gestiegen. Zu diesem Ergebnis kam die jährliche Untersuchung der Bertelsmann-Stiftung, die in ihrem Social Justice Index ermittelt, wie sich die Bereiche Armutsvermeidung, Arbeitsmarkt, Bildung, Gesundheit, Nichtdiskriminierung und Generationengerechtigkeit entwickelt haben. Platz eins und zwei belegen Island und Norwegen. Schlusslicht, und damit am meisten von Armut betroffen, sind Menschen in Israel und den USA. Deutschland belegt im Ranking Platz sechs.

+++Klimaziele nur erreichbar, wenn Sprit teurer wird+++

Deutschlands ambitionierte Klimaziele stellen das Land vor große Herausforderungen. Laut einem internen Papier des Umweltbundesamts seien sie nur einzuhalten, wenn drastische Maßnahmen ergriffen würden. Wie die Süddeutsche berichtet, müssten beispielsweise Dieselpreise bis 2030 um bis zu 70 Cent steigen. Zudem müssten die Mautpreise für LKW erhöht werden, sowie ein allgemeines Tempolimit auf 120 Kilometer pro Stunde auf Autobahnen rasch umgesetzt werden. Weitere Lösungen sieht das Amt auch im Wegfall der Pendlerpauschale, der Vergünstigung der Bahnpreise, sowie der Förderung von Elektroautos und alternativen Kraftstoffen. Mit den aktuellen Plänen, sei „laut Umweltbundesamt eine Klimaschutzlücke von 20 bis 30 Millionen Tonnen Treibhausgasen“ zu erwarten, so die Süddeutsche weiter.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.