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MEINUNG

Putin ist ein Verlierer – aber das macht ihn umso gefährlicher

von Anton Voglmaier

Putin und sein Gefolge im Kreml sind auf der Verliererstraße, selbst wenn sie die ganze Ukraine einnehmen sollten – aber danach sieht es Gott sei Dank nicht aus.

Der Verbrecher im Kreml versucht seit langem, den Westen zu infiltrieren, um russischer zu werden. Mit „russischer werden“ ist die Aushöhlung von Demokratie, Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit gemeint. Zu diesem Zweck hat er sich unter anderem nützlicher Idioten im Westen bedient, wie zum Beispiel Funktionäre der Linkspartei und der AFD in unserem Land.

Ob diese Strategie auf Dauer aufgegangen wäre, ist nicht mehr von Bedeutung, denn auch Teile der nützlichen Idioten haben sich aufgrund von Putins Angriffskrieg auf die Ukraine von dem Verbrecher im Kreml abgewandt.

Doch viel schlimmer für Putin sind die massiven Sanktionen des Westens gegen sein Land und das Zusammenstehen der NATO gegen den Aggressor aus Russland. Ein totales geostrategisches Debakel für Putin ist der Beitritt Schwedens und Finnlands zur NATO, weil die Ostsee zu einem NATO-Meer wird und Finnland die in St. Petersburg stationierte russische Flotte und Schweden die russische Flotte in Kaliningrad mit Hilfe seiner vorgelagerten Insel Gotland – die Insel ist wie ein unsinkbarer Flugzeugträger – blockieren kann.

Das ist ein katastrophales Ergebnis für Putin und macht ihn umso gefährlicher, denn er wird weiter an der Eskalationsschraube drehen, um das Blatt doch noch zu seinen Gunsten zu wenden. Wir in Europa sollten uns dessen bewusst sein und unsere Politiker deshalb weiter das Gespräch mit Putin suchen, um ihn vom Einsatz von Atomwaffen abzubringen, wenn er sie denn einsetzen will.

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Anton Voglmaier ist Geschäftsführer der Deutschen Fondsgesellschaft und Mitglied im Anlageausschuss "Der Zukunftsfonds". Er blickt auf jahrzehntelange Erfahrung an den Kapitalmärkten zurück.