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Schlüssel zum Erfolg

Arm oder reich? Einstellungssache

von Nils Matthiesen

Finanzieller Erfolg hängt nicht in erster Linie von der Herkunft, Glück und Schicksal ab. Der Schlüssel ist vornehmlich die richtige Einstellung.

Vielleicht bist du wohlhabend. Vielleicht nicht. Vielleicht ist Geld für dich auch nicht so wichtig und du definierst Erfolg komplett anders. Reichtum kann schließlich Erfolg auf vielen verschiedenen Ebenen bedeuten, beispielsweise Freiheit. Lirum, larum. Falls du hinsichtlich Finanzen bestimmte Ansprüche hast und Ziele verfolgst, sind bestimmte Denkweisen hilfreich. Andersherum hindert dich eine schlechte Einstellung daran, erfolgreich zu sein. Versuche deine Denkmuster in bestimmten Situationen zu erforschen und gegebenenfalls zu ändern.

1. Generelle Einstellung zu Geld

Finanziell erfolgreiche Menschen haben eine positive Einstellung zu Geld. Sie wissen, dass Reichtum das Leben einfacher macht, sich dadurch Ziele einfacher erreichen lassen und man viel Gutes bewirken kann. Sie betrachten aus diesem Grund Millionäre und Milliardäre als Vorbilder statt als schlechte Menschen. Wenn du dagegen denkst, Geld mache die Welt kaputt und reiche Menschen seien verachtenswert, wirst du unterbewusst so handeln, möglichst wenig Geld zu scheffeln, geschweige denn ein Vermögen aufzubauen.  

2. Einstellung zum Geld ausgeben 

Du musst verinnerlichen, dass du (gerade als junger Mensch) es erst einmal schaffen musst, einen Ressourcen-Überschuss zu erzielen – und zwar regelmäßig. Nur dann kann es dir gelingen ein Vermögen aufzubauen, von dem du dein ganzes Leben profitierst. Kontraproduktiv ist dagegen, sofort jeden Euro, den du übrighast, in Konsum und irgendwelche (oft) überflüssigen Produkte zu stecken, die dich auf lange Sicht nicht glücklich machen. 

3. Strategische Einstellung 

Wichtig ist, deine Zeit, Ressourcen und Energie in Dinge zu investieren, die sich langfristig auszahlen und früher oder später für sich arbeiten. Du musst Systeme schaffen, die von allein Werte erschaffen. Typische Beispiele wären Immobilien, die regelmäßig Mieten abwerfen oder Aktien mit einer guten Dividendenrendite. Schlecht ist dagegen, immer nur an den kurzfristigen Erfolg zu denken. Ein Beispiel: Du hast zwei Jobangebote zur Auswahl. Einer davon ist erstklassig bezahlt der andere weniger. Dafür lernst du beim Zweiten aber viel dazu und lernst viele wichtige Leute kennen. Langfristig gesehen ist der zweite Job also die bessere Wahl.

4. Einstellung zur Arbeit

„Jedes ist seines Glückes Schmied“ wäre ein typischer Spruch, den sich erfolgreiche Menschen über den Kamin hängen würden. Dahinter steckt die Einstellung, dass sich Fleiß, Beharrlichkeit und harte Arbeit kurz über lang auszahlt. Du solltest dir daher konkrete Ziele setzen, nach denen du strebst.  Erfolglose Menschen vertreten dagegen oft die Meinung, dass sie wenig Einfluss auf ihr Leben haben und der Großteil vorbestimmt sei. Sprich: Sie nehmen eine Opferrolle ein. 

5. Einstellung zur Außendarstellung

Erfolgreiche Menschen legen großen Wert auf einen guten Ruf und eine einwandfreie Reputation. Vertrauen und Respekt aufzubauen, ist allerdings alles andere als einfach und erfordert Schweiß, Blut und harte Disziplin. Und das Gefährliche daran: Du kannst alles in einem einzigen schwachen Moment zerstören. Keine gute Einstellung ist dagegen, auf schnelle Gewinne ohne Rücksicht auf Verluste aus zu sein. Langfristig zahlt sich das nicht aus. 

6. Einstellung zum Leben

Dir muss klar sein, dass die Welt nicht fair ist. Niemand schuldet dir etwas, dem Universum bist du scheißegal. Sei also umso dankbarer für alles, was dir Gutes widerfährt. Zum Beispiel, dass du gesund bist, in einem demokratischen, reichen Land wie Deutschland lebst und die Sonne scheint. Verschwende dagegen keine Zeit dich über dein Schicksal und die Ungerechtigkeit auf der Welt zu beschweren. Du kannst nichts daran ändern, dass das Wetter schlecht und dein Boss ein Arsch ist. Du kannst aber eine regenfeste Jacke anziehen und den Job wechseln.  

7. Einstellung zum Wettbewerb 

Vielleicht kennst du den Spruch: „When the going gets tough, the tough get going“. Das deutsche Äquivalent dazu wäre vielleicht „Nur die Harten kommen in den Garten“. Beide meinen aber im Prinzip das Gleiche: Stelle dich der Konkurrenz und versuche durch den Wettbewerb besser zu werden. Verlierer schieben dagegen Argumente wie „Der ist ja sowieso viel besser“ oder „Da habe ich keine Chance“ vor. Das kann zwar sein. Aber solange du es nicht versuchst, wirst du es nie herausfinden. 

 

ein Artikel von
Nils Matthiesen
Nils ist Journalist, Texter und einer der ersten Digital Natives. Er beschäftigt sich schon seit über 20 Jahren mit den Themen Vorsorge, Geldanlage und Börse. Persönlich setzt er inzwischen mehr auf Fonds-Sparpläne als aktives Aktien-Picking.