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Produktion eingestellt: Das Ende von Segway

von Philipp Grabowski

In Zeiten von Corona sind individuelle Transportmittel eigentlich gefragt wie nie. Doch ausgerechnet jetzt verabschiedet sich der Zweirad-Anbieter Segway vom Markt. Wieso das?

Aufsteigen, leicht nach vorne lehnen und mit bis zu 20 km/h durch die City düsen. Segway hatte sich nichts geringeres vorgenommen, als die individuelle Fortbewegung auf den Straßen der Welt zu revolutionieren. Zuletzt wurden die Zweiräder vor allem auf Touristentouren eingesetzt.

Doch nun ist Schluss für die Roller und auch für die insgesamt 21 Mitarbeiter des US-amerikanischen Unternehmens. Der letzte selbstbalancierende „Personal Transporter“ soll Mitte Juli aus der Produktionsfabrik in New Hampshire rollen, berichtet die Zeitschrift „Fast Company„.

Das Aus für Segway lässt sich auf die geringe Nachfrage zurückführen. So wurden seit 2001 nur 140.000 der City-Flitzer verkauft. Zu wenig, um sich im heiß umkämpften Markt gegen meist billigere Anbieter durchzusetzen. Zuletzt machte der Umsatz dieser Sparte nur noch knapp 1,5 Prozent des Unternehmensumsatzes aus.

Ein Grund für die sinkenden Absatzzahlen war der hohe Preis (über 5.000 US-Dollar) der Vehikel. Vielen Menschen war das zu teuer, sodass immer weniger einen Segway-Kauf in Betracht zogen.

Einziger Hoffnungsschimmer: Das Unternehmen Segway hält laut Angaben von „Fast Company“ weiterhin über 1.000 Patente im Bereich selbstbalancierender Technologien und möchte mit anderen Angeboten und den verbliebenden zwölf Mitarbeiter*innen den Markt der urbanen Elektromobilität aufmischen.

ein Artikel von
Philipp Grabowski