SKIFAHRT AUF STOFF

Ohne Schnee Skifahren – hier wurde es Realität!

von Philipp Grabowski

Zu wenig Schnee im Skiurlaub kann die Laune ordentlich verhageln! Abhilfe gegen den Schneeschwund vieler Skigebiete schaffen dabei neuartige Textil-Skipisten. Zaster zeigt dir, wo sie schon zur Realität wurden.

Skigebiete beklagen immer häufiger grüne Stellen auf ihren Pisten. Ihre Lösung gegen das Schneeproblem? Textilmatten! Richtig gehört: Mit Gleitmatten aus robustem, gleitfähigen Textilmaterial sollen Stellen mit Schneemangel überdeckt werden und witterungsunabhängig ein Gefühl wie auf echtem Schnee verleihen. Zaster zeigt dir fünf Gebiete, wo du diesen Trend bereits bestaunen konntest.

1
„Copenhill“ (Kopenhagen / Dänemark)

Die dänische Hauptstadt Kopenhagen ist nicht gerade als Wintersportgebiet bekannt, doch für die Macher vom „Copenhill“ war dies kein Problem. Sie bauten eine Skipiste mitten in die Großstadt unseres Nachbarlandes und das an einem kuriosen Ort. Die 450 Meter lange Piste befindet sich nämlich auf dem Dach einer Müllverbrennungsanlage. Während andere Pisten nur teilweise auf Textilmatten setzen, um Schneekanonen entbehrlich zu machen, setzt „Copenhill“ zu 100 Prozent auf sogenanntes Neveplast, eine besondere Form von grasähnlichen Plastikmatten. Ab Preisen von 47 Euro kannst du dich dort für drei Stunden auf die Skier schwingen.

2
„DSV-Skischule Upland Willingen“ (Willingen / Deutschland)

Mr. Snow ist der Retter der Skipisten. So zumindest kann man das junge Unternehmen durchaus bezeichnen, denn die Chemnitzer gelten mit ihren textilen Skipisten als einer der Marktführer der Branche. Am bekannten Ski-Hotspot Willingen im Sauerland sind die Matten bereits im Einsatz und bedecken die Flecken auf der Piste, bei denen nicht genug Naturschnee gefallen ist. Für einen Skipass für Erwachsene kannst du bei Preisen zwischen 21 bis 260 Euro deine Fahrkünste auf dem besonderen Untergrund unter Beweis stellen.

3
„Olympia 2022“ (Peking / China)

Die Geschäftsidee der textilen Skipisten sorgen nicht nur in den typischen Wintersportnationen für helle Freude, sondern auch in China für reges Interesse. Mit den olympischen Spielen 2022 findet eines der wichtigsten sportlichen Großevents im Land der aufgehenden Sonne statt und 300 Millionen Chinesen sollen bis dahin Gefallen am Wintersport finden. Nun werden dort landesweit Textilpisten von der deutschen Firma Mr.Snow gebaut, die laut Medienportal Tag24 rund hundert Euro pro Quadratmeter Textilmatte nehmen.

4
„Centrum Galerie Dresden“ (Dresden / Deutschland)

Innerhalb eines Einkaufscenters Skifahren lernen? Im „Centrum Galerie“ in Dresden wurde es zur Realität und jeder Langlauf-Fan konnte sich kostenlos im Einkaufszentrum auf die Bretter schwingen. Anlass dieser Aktion war der Skiweltcup-Tag Dresden.

5
„Winterwelt Potsdamer Platz“ (Berlin / Deutschland)

In Berlin wurde 2019 die Weihnachtszeit zur Skizeit. In unserer Hauptstadt konnten sich wintersportbegeisterte Besucher des Weihnachtsmarktes am Potsdamer Platz auf einer 70 Meter langen Piste so richtig austoben. Und der künstliche Schneeteppich aus Textilmatten konnte auch finanziell punkten. „Wir haben den Schneeteppich jetzt im zweiten Jahr und werden auf jeden Fall dabei bleiben. Damit sparen wir Geld und schonen gleichzeitig die Umwelt, weil wir auf den Betrieb einer Schneekanone verzichten können“, so ein Mitarbeiter der Winterwelt gegenüber Travelbook.

ein Artikel von
Philipp Grabowski