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MITTAGSBRIEFING

Öffentliche Schulden steigen auf Höchststand, Preiserhöhungen zahlreicher Firmen, Biontech setzt 19 Milliarden Euro um

von Zaster Redaktion

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Öffentliche Schulden steigen auf Höchststand

Im öffentlichen Gesamthaushalt in Deutschland haben die Schulden zum Ende des Jahres 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren die Haushalte von Bund, Ländern, Gemeinden, Gemeindeverbänden und Sozialversicherung inklusive aller Extrahaushalte beim nicht öffentlichen Bereich mit 2319,8 Milliarden Euro verschuldet. Das entsprach einer Verschuldung pro Kopf von 27.906 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 stieg die öffentliche Verschuldung um 6,8 Prozent oder 146,9 Milliarden Euro. Zurückzuführen sei das insbesondere beim Bund, aber auch in einigen Ländern auf die Maßnahmen zur Bewältigung der Coronapandemie. Beim Bund stiegen die Schulden des öffentlichen Gesamthaushalts am Jahresende 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 10,3 Prozent beziehungsweise 145 Milliarden Euro. (Spiegel Online)

Preiserhöhungen zahlreicher Firmen

Angesichts höherer Kosten wollen in Deutschland so viele Unternehmen wie noch nie ihre Preise in den kommenden drei Monaten anheben. Das entsprechende Barometer kletterte im März 2022 auf den Höchstwert von 54,6 Punkten nach 47,6 im Februar, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch (30.03.2022) zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das habe es in Deutschland zuletzt vor über 40 Jahren gegeben, als die Inflationsrate nach der zweiten Ölpreiskrise im Jahr 1981 auf 6,3 Prozent kletterte. Vor allem in den konsumnahen Branchen müssen die Kunden mit stark steigenden Preisen rechnen. Im Nahrungsmittel-Einzelhandel sind die Preiserwartungen auf 94,0 Punkte gestiegen, im übrigen Einzelhandel auf 68,2 Punkte und bei den konsumnahen Dienstleistern auf 64,0 Punkte. Auch im Großhandel legten die Preiserwartungen auf 78,1 Punkte zu, in der Industrie auf 66,3 Punkte, im Baugewerbe auf 48,9 Punkte und bei den Dienstleistern auf 42,7 Punkte. Die Punkte bei den Preisplänen geben an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen. (Manager Magazin)

Biontech setzt 19 Milliarden Euro um

Bis Anfang März 2022 haben Biontech und Pfizer nach eigenen Angaben weltweit mehr als 3,1 Milliarden Dosen des Covid-19-Impfstoffs ausgeliefert, davon etwa 1,3 Milliarden Dosen an Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Für das kommende Jahr rechnet Biontech mit Covid-19-Impfstoffumsätzen von 13 bis 17 Milliarden Euro. Der Anteil von Lieferungen in Länder mit mittleren und niedrigem Einkommen solle steigen. In Zahlen liest sich das außergewöhnliche Jahr so: 2021 setzte Biontech fast 19 Milliarden Euro (!!!) um, sie stammen fast komplett aus Impfstoff-Erlösen. 2022 setzte Biontech gut 480 Millionen Euro um. Den Gewinn vor Steuern beziffert Biontech für das Jahr 2021 auf rund 15 Milliarden Euro. Im Vorjahr stand da noch ein Verlust von 146 Millionen Euro. Der Nettogewinn lag 2021 bei 10,3 Milliarden Euro nach gut 15 Millionen 2020. Künftig sollen die Aktionäre eine „Sonderdividende“ bekommen: zwei Euro je Anteilsschein und „Sonder-„, weil es ein besonders Jahr war. (Süddeutsche Zeitung)

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Zaster Redaktion
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