MITTAGSBRIEFING

Mehr Banken mit Negativzinsen, ineffiziente deutsche Geldhäuser, Beschwerden über Post steigen

von Moritz Weinstock

Du willst wissen, was heute so los ist? Wir haben die wichtigsten Infos für dich zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

+++ Immer mehr Banken verlangen Negativzinsen +++

Früher wurde dein Geld durch bloßes Herumliegen auf der Bank mehr. Heute ist genau das Gegenteil der Fall. Knapp 200 Banken verlangen nun Negativzinsen von ihren Kunden. Der Grund: Die EZB stellt Banken Geld zur Verfügung und wenn sie das nicht ausgeben (zum Beispiel in Form von Kreditvergaben etc.) müssen sie Strafzinsen zahlen.

Diese werden immer häufiger auf Endkunden umgelegt, meist aber erst ab Einlagesummen von 100.000 Euro. Der negative Zinssatz liegt derzeit bei etwa 0,5 Prozent pro Jahr, berichtet die SZ. Wenn du also so viel Geld auf der Bank hast, verlierst du etwa 500 Euro pro Jahr.

+++ Deutsche Geldhäuser arbeiten ineffizient +++

Und eine weitere ähnlich negative Bankenmeldung. Denn laut einer neuen Untersuchung der EZB arbeiten deutsche Banken im EU-Vergleich besonders ineffizient. Ihre Kosten verschlingen laut Welt rund 83 Prozent der Einnahmen. „Der kumulierte Überschuss lag den Daten zufolge mit 668,32 Millionen Euro nur um rund zwölf Millionen Euro über dem Nettogewinn“ griechischer Institute, heißt es weiter. Auch in Bezug auf die Eigenkapitalrendite sehen deutsche Geldhäuser alt aus. Mit gerade einmal 0,4 Prozent sind sie absolutes Schlusslicht im Euro-Raum.

+++ Beschwerden über die Deutsche Post nehmen zu +++

Immer häufiger beschweren sich Kunden über nicht oder zu spät erhaltende Briefe und Pakete der Deutschen Post. Laut FAZ gingen im letzten Jahr bei der Bundesnetzagentur 18.209 schriftliche Beschwerden ein. Das sei rund ein Drittel mehr als noch 2018.

Ob die Zustellungen heute tatsächlich schlechter klappen oder sich einfach nur mehr Leute beschweren, ist jedoch unklar. Laut einem Konzernsprecher „lägen die Beschwerden im Verhältnis zu den rund 19 Milliarden versendeten Briefen und Paketen im Jahr 2019 gerade einmal im Promillebereich“, wie es in dem Bericht heißt.

ein Artikel von
Moritz Weinstock
Moritz hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und seine Leidenschaft fürs Schreiben mit nach Berlin gebracht. Nach lehrreichen Jahren als Redakteur bei einem Motorradmagazin, ist er nun als Channel-Editor für ZASTER tätig. Sein Zugang zur Wirtschaftswelt: er lebt auf zehn Quadratmetern und spart, was das Zeug hält.