Milliarden-Staatshilfe für TUI
Erneut dürfen der deutsche Staat und Investoren den weltgrößten Reisekonzern Tui mit weiteren Milliarden stützen. Die EU-Wettbewerbshüter haben deutsche Staatshilfen bis zu 1,25 Milliarden Euro für den schwer von der Corona-Krise getroffenen Reisekonzern genehmigt. Am heutigen Dienstag sollen die Tui-Aktionäre bei einer außerodentlichen Hauptversammlung eine Kapitalerhöhung und finanzielle Hilfen für den angeschlagenen Reisekonzern genehmigen. Zu den 1,25 Milliarden Euro des Bundes gehört nach Angabe der EU-Kommission eine stille Beteiligung in Höhe von 420 Millionen Euro, die der Bund in Aktien umwandeln und sich so an Tui beteiligen könnte. Nach Einschätzung der EU-Kommission ist die Staatshilfe „erforderlich, geeignet und angemessen“, um eine „beträchtliche Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats“ zu beheben. (Manager Magazin)
Deutscher Arbeitsmarkt bricht ein
Die Corona-Pandemie hat massiven Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt und schafft, was nicht einmal die Finanzkrise 2008 fertigbrachte: Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland sinkt zum ersten Mal seit langer Zeit. Nach 14 Jahren (!) Aufschwung ist die Erwerbstätigkeit im abgelaufenen Jahr erstmals wieder gesunken. Wie das statistische Bundesamt am Montag anhand einer ersten Hochrechnung mitteilte, hatten im Krisenjahr 2020 durchschnittlich 44,8 Millionen Menschen eine bezahlte Arbeit. Das waren 477.000 oder 1,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zurückzuführen ist die niedrigere Erwerbstätigkeit insbesondere auf einen kräftigen Rückgang der marginal Beschäftigten von um die 7 Prozent. Sie sind oft als Minijobber in der Gastronomie und im Tourismus tätig. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Debatte um höheres Renteneintrittsalter
„Wenn unsere Lebenserwartung immer weiter steigt, muss unsere Lebensarbeitszeit zwangsläufig auch steigen“, so Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger vor kurzem im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur. Derzeit wird noch die Rente mit 67 umgesetzt, die der Bundestag 2007 beschlossen hatte. Doch kommt nun etwa die Rente erst mit 70? Schrittweise erhöht sich das Renteneintrittsalter, die Jahrgänge ab 1964 müssen bis 67 arbeiten. Das bleibt auch vorerst so. Mehr dazu im Tagesspiegel.