MITTAGSBRIEFING
Michelin schließt Reifenwerke in Deutschland
In Deutschland zieht sich der französische Reifenhersteller Michelin aus der Produktion von Lkw.Reifen zurück und streicht mehr als 1500 Stellen. Zwei Werke in Karlsruhe und Trier würden bis Ende 2025 geschlossen, in Homburg werde die Produktion von Neureifen und Halbfertig-Produkten eingestellt, so Michelin am Dienstag (28.11.2023). Der Wettbewerb bei billigen LKW-Reifen wachse und die deutschen Werke seien nicht mehr konkurrenzfähig. Michelin lässt sich die Schließungen 425 Millionen Euro kosten. (Manager Magazin)
Abschwung bei Sozialem Wohnungsbau?
Weiter im freiem Fall sieht der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW die Wohnungsbranche. Aufgrund historisch schlechter Bedingungen aus gestiegenen Kosten, Zinsen sowie fehlender Förderung hätten die sozial orientierten Wohnungsunternehmen zwangsweise den Rückwärtsgang einlegen müssen, so Verbandspräsident Axel Gedaschko. Einer GdW-Umfrage zufolge werden rund 22 Prozent der im kommenden Jahr (2024) ursprünglich geplanten Neubaufertigstellungen nach Auskunft der befragten sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht realisierbar sein. Im Jahr steige dieser Wert sogar auf 38 Prozent (!). (Spiegel Online)
Aufspaltung der Bahn
Eine Aufspaltung der Deutschen Bahn in eine Gesellschaft für das Bahnnetz und eine für den Bahnbetrieb. Dieser Forderung hat sich das Bundeskartellamt angeschlossen. „Mehr Wettbewerb auf der Schiene ist gut“, so Präsident der Wettbewerbsbehörde, Andreas Mundt im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. Eine Trennung von Netz und Betrieb sei das richtige Modell, so Mundt. Die von der Bundesregierung beschlossene Umstrukturierung und Schaffung einer gemeinwohlorientierten Gesellschaft für Infrastruktur innerhalb des Bahnkonzerns könne nur der erste Schritt sein. Die Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, empfiehlt ebenfalls eine Zerschlagung des Bahn-Konzerns. Das Kartellamt streitet mit der Bahn bereits über Wettbewerbsfragen. (Der Tagesspiegel)
