Mehr Mieterschutz?
Auch dieses Jahr (2023) wird die Ampelregierung ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen um mehr als 100.000 verfehlen. Um aus dieser Misere herauszukommen, tagen am Nachmittag (25.09.2023) Bundesregierung, Bau- und Wohnungswirtschaft im Kanzleramt. Grünenchefin Ricarda Lang hat noch vor diesem Wohnungsbaugipfel eine Stärkung der Mieterrechte verlangt. Sie sagte unter anderem: „Dieses Land braucht eine Mieterschutzoffensive für bezahlbares Wohnen“. (…) „Es heißt jetzt, Fortschritte zu machen bei der Mietrechtsreform, der Verschärfung von Mietpreisbremse und Kappungsgrenze und der Begrenzung von Indexmieten.“ Die Probleme der deutschen Wohnungsbaupolitik sind riesig. Wegen stark gestiegener Zinsen und hoher Baukosten sinkt die Zahl der Wohnbauprojekte. Viele Menschen sich ein Eigenheim nicht mehr leisten, und Immobilienentwickler fürchten, teuer gebaute Mietwohnungen können sich nicht rentieren. Verbände fordern ein Hilfspaket mit Steuererleichterungen, weniger Regeln und mehr Förderung. (Spiegel Online)
Leichter Rückgang beim Fachkräftemangel
Einer Studie zufolge sorgt die schlechte Konjunkturentwicklung für einen leichten Rückgang des Fachkräftemangels. Im Juni 2023 hätten saisonbereinigt rechnerisch knapp 528.000 offene Stellen nicht mit passend qualifizierten Mitarbeitern besetzt werden können, so das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Zum Vergleich: Im Juni 2022 war die Fachkräftelücke mit gut 612.000 offenen Stellen noch um 13,8 Prozent größer. Allerdings bleibe die Fachkräftesituation in Deutschland weiter angespannt, betonten die Experten. Im Juni 2023 hätten rechnerisch gut vier von zehn (!) offenen Stellen mangels qualifizierter Bewerber nicht besetzt werden können. Besonders schwierig sei die Lage weiterhin im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, wo etwa sechs von zehn offenen Stellen rechnerisch nicht besetzt werden könnten. (Manager Magazin)
Wohnimmobilien werden günstiger
Innerhalb eines Jahres sind die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland so stark gesunken wie noch nie seit dem im Jahr 2000. Wohnimmobilien verbilligten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im zweiten Quartal 2023 im Schnitt um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Es war das stärkste Minus seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Eine durchgreifende Trendwende nach dem Ende des jahrelangen Immobilienbooms erwarten Experten vorerst nicht. Gegenüber dem Vorquartal fiel der Rückgang mit 1,5 Prozent allerdings geringer aus als in den beiden Vorquartalen. Allerdings könnten sich viele Menschen den Erwerb der eigenen vier Wände nicht mehr leisten, da kräftig gestiegene Bauzinsen Kredite stark verteuert haben. Zudem mindert die hohe Inflation die Kaufkraft der Menschen. Bei den Kaufpreisen wird eine Stabilisierung zum Jahresende (2023) erwartet. Mehr dazu hier. (Der Tagesspiegel)