#Erfolgsrezept

Dieser Gründer verrät dir, worauf es beim Gründen wirklich ankommt

von Zaster Redaktion

Philip von Have ist Anfang 30 und zählt bereits zur A-Liga der Berliner Start-Up Szene. Mit seinem mittlerweile dritten Start-Up Oromo Coffee macht er seit Anfang des Jahres, zusammen mit seinen Businesspartnern, Kaffeelover aus ganz Deutschland glücklich. Wie er es trotz 60-Stunden-Woche schafft, relaxed zu bleiben und wer oder was zu seinem Erfolg beigetragen habt, erzählt der smarte Hamburger im Gespräch mit ZASTER…

Phil, erzähl mir Deine Erfolgsstory…

Ich habe mit 22 mein erstes Start-Up als Student gegründet (Jobplattform Tyba.com). Mit 25 folgte das zweite: Sourced, eine AI Company. Insgesamt habe ich mit meinen Mitgründern über zehn Millionen Venture Capital eingesammelt und über 40 Mitarbeiter beschäftigt.

Jetzt bin ich Anfang 30 und baue mit einem kleinen Team an Freunden und Partnern Food Start-Ups auf. Mit unserer frischen Premium Kaffee Brand OROMO COFFEE liefern wir Kaffee direkt aus der Rösterei zu unseren B2B und B2C Kunden nach Hause. Ausserdem arbeite ich gerade an einem Projekt für vegane Milch… (Instagram:@bluefarmco).

Wie hart hast Du Dir Deinen Erfolg erarbeitet?

Während meines Studiums bin ich nach der Vorlesung immer in unser Büro gegangen – die anderen haben zur gleichen Zeit im Park gechillt und Party gemacht. Als Unternehmer arbeitet man eigentlich 24/7 und nimmt seine Arbeit überall mit hin – das kann aber auch Spaß machen!

Was war dein härtester Rückschlag?

Wir hatten bei Tyba zunächst große Probleme, unsere Plattform zu monetarisieren; da hat man dann schon an sich und dem Modell gezweifelt. Auch die Gründungsphase von OROMO war nicht einfach. Wir dachten, wir könnten den Markteintritt doppelt so schnell vollziehen, als es letztendlich der Fall war. Solche Phasen sind nicht immer ganz leicht und man braucht einen langen Atem…

Welchen Unternehmer bewunderst Du?

Elon Musk. Auch wenn es abgedroschen klingt. Er ist schon sehr beeindruckend. Er hat es geschafft, in drei bis vier komplett verschiedenen Branchen erfolgreich zu sein und wahnsinnige Innovationen zu fördern – das ist wirklich eine Leistung.

Was muss ein guter Unternehmer mitbringen?

Ein Unternehmer muss ein guter Generalist sein. Er muss nicht zwingend der Beste in einer Disziplin sein, dafür aber zumindest überdurchschnittlich gut in Bereichen wie Marketing, Vertrieb und Mitarbeiterführung. Ich denke, vor allem Sales Skills sind im Unternehmerbereich gefragt und damit meine ich nicht, dass man Leuten nur etwas andrehen kann. Man muss durchweg überzeugend sein und selbst vom eigenen Produkt überzeugt sein, damit man den Leuten seine Vision 24/7 verkaufen kann: den Kunden, den Mitarbeitern und den Investoren. Zudem braucht man ein gutes Durchhaltevermögen; der Weg ist meist steiniger, als man denkt.

Dein Erfolgsrezept?

Man muss mit Spaß bei der Sache sein und Firmen bauen, an die man wirklich glaubt.

Deine Work- Life- Balance?

Ich mache jeden Morgen etwas Yoga und meditiere kurz. Außerdem versuche ich wenigstens dreimal in der Woche Sport zu machen und am Wochenende Freunde zu treffen. Kürzlich ist das leider etwas zu kurz gekommen – aber das ist in der Aufbauphase eines Unternehmens normal.

 

Wie viele Stunden pro Woche arbeitest Du?

Das kann man schwer quantifizieren, da ich auch aus dem Gym mal Emails schreibe oder abends zuhause noch Calls mache, aber ich denke so um die 50-60 Stunden.

 

Wie emphatisch darf man sein, um erfolgreich zu werden?

Es gibt ganz unterschiedliche erfolgreiche Charaktere. Für einige läuft es auch ganz ohne Empathie, aber da ist dann auch die Frage nach der Nachhaltigkeit. Für mich ist Empathie ein wichtiger Bestandteil. Es bedeutet ja auch, sich besser in seine Kunden hineindenken zu können und Mitarbeiter zu fördern.

Welche drei Eigenschaften muss ein Gründer unbedingt mitbringen?

Ambition, Widerstandsfähigkeit, Gelassenheit.

Co- Founder oder Einzelkämpfer?

Aufgrund meiner bisherigen Erfahrung sehe ich einen Co-Founder als ideal an. Nicht zwei und auch nicht drei, da hat man immer Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung. Alleine ist es vor allem emotional schwierig.

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Zaster Redaktion
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