MITTAGSBRIEFING

Arbeitsminister Heil für Aufstockung des Kurzarbeitergeldes bis März 2022, Keine Haribo-Produkte mehr bei Lidl, Deutsche investieren mehr in Aktien

von Philipp Grabowski

Wir haben für Dich die wichtigsten Verbraucher-News des Tages zusammengefasst. Hier ist unser ZASTER-Mittagsbriefing.

Arbeitsminister Heil für Aufstockung des Kurzarbeitergeldes bis März 2022

Das Kurzarbeitergeld hilft Unternehmen Arbeitsplätze zu erhalten, auch wenn die Beschäftigten vorübergehend zu wenig Arbeit haben. Dieser Zustand stellte sich in Coronazeiten ein, sodass die Regierung betroffenen Unternehmen für 12 Monate ihre Unterstützung anbot und so aktuell mindestens 60 Prozent des Nettogehaltes von Arbeitnehmern ohne Kinder und 67 Prozent für Arbeitnehmer mit Kindern übernimmt.

Laut Focus möchte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil nun die Maßnahme verlängern und hat hierzu nach Informationen verschiedener Medienberichte bereits ein Konzept ausgearbeitet. So soll das Kurzarbeitergeld von 12 auf 24 Monate verlängert werden und somit bis März 2022 ausbezahlt werden.

Eine Forderung, die jedoch auch kritische Stimmen aus der Wirtschaft hervorruft.

„Man muss das Pulver auch mal trocken halten“, moniert Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) und verweist auf eine rückgehende Nachfrage bei Anträgen auf Kurzarbeitergeld, sowie eine weitere Erholung der Konjunkturindikatoren. Nach Ansicht des Wirtschaftsforschers sollen Eigenkapitalhilfen und ein unbegrenzter Verlustrücktrag sinnvollere Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen sein.

Keine Haribo-Produkte mehr bei Lidl

„Haribo macht Kinder froh“ – so lautet der bekannte Slogan des Bonner Süßwarenkonzerns Haribo. Keine süßen Aussichten auf Haribo-Naschfreuden haben jedoch die Kinder von Eltern, die Süßigkeiten beim Discounter Lidl kaufen. Der Konzern weigert sich nämlich laut Focus die Preiserhöhungen für die Produkte von Haribo zu akzeptieren und verzichtet daher fortan auf den Verkauf von Gummibärchen und Co.

Die höheren Einkaufskonditionen für Supermärkte und Discounter ergeben sich laut Haribo-Angaben vor allem durch die gestiegenen Rohstoffkosten aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Interessant: Lidl-Konkurrent Aldi verkauft weiterhin die beliebten Haribo-Produkte, erhöhte jedoch den Verkaufspreis von Gummibärchen um zehn Cent.

Deutsche investieren mehr in Aktien

Deutschland wird zum Aktienland.

Laut einer Studie der ING Deutschland investierten die Deutschen im ersten Quartal so viel in Börsenpapiere wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. In den Monaten zwischen Januar und März wurden so fast 14 Milliarden Euro für Aktien ausgegeben – doppelt so viel Geld wie im Vorjahreszeitraum.

Eine positive Entwicklung, die auch an den Universitäten für helle Freude sorgt, da gerade junge Leute interessierter an Investments am Börsenparkett geworden sind.

„Wir sehen gerade eine Generation Sparplan heranwachsen“, frohlockt Börsenprofessor Manfred Weber von der Universität München gegenüber der WELT AM SONNTAG. Weber spricht von einer „sensationellen“ Entwicklung und sieht ein „dramatisches Umdenken“ beim Anlageverhalten der Deutschen.

ein Artikel von
Philipp Grabowski