Cornelius Völker (geb. 26.07.1965 in Kronach, der Geburtsstadt von Lucas Cranach)
Er ist ein phantasievoller Realist mit expressiver Ausprägung: Cornelius Völker widmet sich in seinen Gemälden den Objekten des Alltags, voller Leidenschaft und sinnlichem Umgang mit der Farbe.
Besonders reizt ihn auch die Darstellung von „bedrucktem Papier“. Eine Spielart dieses bedruckten Papiers besteht aus einem besonderen Gemisch mit hohem Baumwollanteil: Banknoten, Papiergeld.
Das Material dieses allseits bekannten „Wertträgers“ hat es Völker angetan, denn es übersteht jede haptische Deformation: Ganz egal ob gefaltet, zerknittert oder gewaschen – der Geldschein überlebt.
Seit Andy Warhol hat sich kaum ein Maler derart vielfältig dem Thema des Papiergeldes gewidmet wie Cornelius Völker. Er geht das Thema anders als Warhol an, weniger illustrativ, dafür expressiv-realistisch. Für ihn sind es „die Gegensätze, die mich bei dem Material der Begierde besonders interessieren: Das Anziehende und das moralisch Verwerfliche gleichermaßen.“ Wer kennt es nicht, dieses High and Low?
Bei Völker wird der zerknitterte 500-Euro-Schein vor dunklem Grund, Öl auf Leinwand, natürlich nicht zum neuen Zahlungsmittel, aber für manchen Sammler möglicherweise zum Tauschmittel. Der Wert eines solchen 500-Euro-Scheines liegt, je nach Größe des Gemäldes, über dem 50- bis 100-fachen. Auch hier gilt: Deformation ohne Destruktion.